Bildungsreise

Sonntag, 06. September 2015 – Dienstag, 15. September 2015 In meinem Kalender speichern

Bildungsreise

Bildungsreise nach Armenien

Armenien ist für viele von uns weit weg und auch die Themen, die im Kaukasus aktuell sind, scheinen für uns weit entfernt. Eine Wiege des Christentums, die Vielsprachigkeit des Kaukasus, steinige Landschaften und der Konflikt um die Region Bergkarabach – zu diesen möglichen Assoziationen wollen wir einige hinzufügen und diese schärfen. Konflikte mit den Nachbarn, Aserbaidschan und der Türkei, und die Nicht-Anerkennung des Genozids vor hundert Jahren werden Themen der Reise sein, dem wir mithilfe von PolitikerInnen, NGO-VertreterInnen und anderen Menschen auf den Grund gehen. Neben dem Blick in die Geschichte wollen wir in persönlichen Begegnungen erfahren, wo die drei Millionen ArmenierInnen ökonomisch und politisch Ihre Zukunft sehen.

Im September 2015 wollen wir mit etwa 20 Interessierten zehn Tage lang Städte, Landschaften und Menschen in Armenien besuchen. Von Berlin aus fliegen wir nach Yerewan. In Yerewan werden wir uns zunächst historisch und sozio-politisch mit dem Land befassen. Unsere erste zweitägige Exkursion führt uns dann an den größten Hochgebirgssee der Welt und nach Vanadzor. Hier besichtigen wir berühmte Klöster im Debed-Canyon und eine der vielen umstrittenen Minenprojekte. Über die 1988 im Erdbeben zerstörte Stadt Gyumri geht es dann zurück nach Yerewan. Unsere zweite Exkursion führt dann in den Südosten, unter anderem in die nicht anerkannte Republik Bergkarabach.

Wir werden auf folgende Themen eingehen und versuchen, gemeinsam Antworten zu finden:

Gesellschaft: Welche Rolle hat der christliche Glaube im Alltag der ArmenierInnen? Welche Formen zivilgesellschaftlichen Engagements gibt es?

Wirtschaft: Welche Perspektiven und Chancen sehen die ArmenierInnen in ihrer Region? Welchen Einfluss hat die starke armenische Diaspora auf die Wirtschaft und das Leben im Land?

Politik: Wie funktioniert derzeit außenpolitisch der Spagat zwischen Russland und der EU-Assoziierung? Wie wirkt sich das ungeklärte Verhältnis zum Nachbarn Aserbaidschan auf den Alltag aus? Welche innenpolitischen Spannungen gibt es nach den Ausschreitungen von 2008?

Was können wir voneinander lernen?

Vorläufiges Programm:

Tag 1: Flug von Berlin nach Yerewan, Ankunft am späten Abend

Tag 2: geführter Stadtspaziergang, Besuch im Historischen Museum und Reflektion der armenischen Geschichte mithilfe von VertreterInnen einer NGO für Demokratiebildung und Menschenrechte

Tag 3: Treffen mit armenischen KünstlerInnen in Yerewan, die zur sowjetischen Vergangenheit und zur Gegenwart arbeiten, Besuch eines Klosters in der Nähe von Yerewan.

Tag 4: Fahrt zum Sevan-See, Besuch des Debed-Canyons und zweier Klöster. Übernachtung in Vanadzor.

Tag 5: Besuch einer Kupfermine und Gespräch mit VertreterInnen der Zivilgesellschaft zu Effekten dieses für Armenien wichtigen Wirtschaftszweiges, Weiterfahrt nach Gyumri, der mit 130.000 EinwohnerInnen schon zweitgrößten Stadt Armeniens, Rückfahrt nach Yerewan

Tag 6: Freizeit in Yerewan oder Kurzausflug nach Ejmiadzin, Besuch der Genozid-Gedenkstätte und Gespräch mit einem armenischen Politiker

Tag 7: Abfahrt in den Südosten des Landes nach Goris, Besuch des landschaftlich berauschend gelegenen Klosters Tatev, Gespräch über die gesellschaftliche Rolle der Religion in Armenien

Tag 8: Fahrt in die nicht anerkannte Republik Bergkarabach, Spaziergang in Stepanakert und Shushi, Erzählungen vom Krieg 1991-1994, Übernachtung in Stepanakert

Tag 9: Rückfahrt nach Yerewan, freier Nachmittag, Feedbackrunde, Abschlussfeier

Tag 10: früh am Morgen Rückflug nach Berlin

 

Organisatorisches und Teilnahmebedingungen:

Leistungen: Hin- und Rückflug  Berlin -Yerewan; sechs Übernachtungen in Mittelklassehotels mit Frühstück in Yerewan, jeweils eine in Vanadzor, Goris und Stepanakert; Stadtführungen an den zu besuchenden Orten; alle Eintritte und Führungen gemäß Programm. Nicht enthalten: Trinkgelder, persönliche Ausgaben, nicht im Programm vorgesehene Mahlzeiten und Getränke.

Programm und Leitung: Yana Mkrtchyan lebt und arbeitet in Yerewan in der Umweltbildung. Inka Thunecke ist Geschäftsführerin der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg. Julian Gröger ist Bildungsreferent der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg. Er war bereits in Armenien und ist Ihr Ansprechpartner bei Fragen zum Programm.

Die Anerkennung der Reise als Bildungsurlaub in Berlin/Brandenburg wird beantragt.

Preis/Teilnahmegebühr:
1380,- € im Doppelzimmer 260,- € Zuschlag für Unterbringung im Einzelzimmer (nur in begrenzter Zahl möglich)
Preisänderungsvorbehalt (gesetzlich vorgeschrieben seit dem 1.11.2008): Eine entsprechende Anpassung des Preises ist im Falle der Erhöhung der Beförderungskosten oder einer Änderung der für die betreffende Reise geltenden Wechselkurse zulässig.

Anmeldungen:

Das ausgefüllte Anmeldeformular (zum Herunterladen rechts) bitte entweder per Mail (anmeldung@boell-brandenburg.de) oder Fax (0331-20057820) an die Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg.


Anmeldung bis zum 31. Mai 2015

Weitere Informationen

Veranstalter/in
Landesstiftung Brandenburg
Teilnahmegebühren
siehe Text
Anhänge