Lesung und Gespräch
- Samstag, 18. November 2017 20.00 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Wir Strebermigranten
Lesung mit Emilia Smechowski
Emilia war noch Emilka, als ihre Eltern sie eines Abends ins Auto setzten – raus aus dem grauen Polen, nach Westberlin! Das war 1988. Kurz darauf hatte sie einen neuen Namen, eine neue Sprache, ein neues Land. Sie lernte zu vergessen, woher sie kam – doch heute spricht sie mit ihrer eigenen Tochter Polnisch.
Aus keinem Land sind in den vergangenen Jahrzehnten mehr Menschen nach Deutschland gekommen als aus Polen. Und keine andere Einwanderergruppe war so sehr darauf bedacht, sich unsichtbar zu machen. Emilia Smechowski erzählt die persönliche Geschichte einer kollektiven Erfahrung: eine Geschichte von Scham und von verbissenem Aufstiegswillen, von Befreiung und Selbstbehauptung.
Emilia Smechowski, 1983 in Polen geboren, floh mit ihrer Familie 1988 nach Westberlin. Sie studierte Operngesang und Romanistik in Berlin und Rom, bis sie im Journalismus landete. Sie war Redakteurin der tageszeitung und arbeitet heute als freie Autorin und Reporterin, u.a. für Geo, Süddeutsche Zeitung und Die Zeit. Ihr Essay über die unsichtbaren Polen wurde mit dem Deutschen Reporterpreis, dem Konrad-Duden-Journalistenpreis und dem Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis ausgezeichnet.
Eintritt: 5 / 3 EUR ermäßigt
Ort: Koeppenhaus, Bahnhofstraße 4-5, Greifswald
Eine Kooperationsveranstaltung vom Literaturzentrum Vorpommern und Heinrich-Böll-Stiftung im Rahmen vom PolenmARkT.
- Veranstalter/in
- Landesstiftung Mecklenburg-Vorpommern
- Teilnahmegebühren
- 5 / 3 EUR