Friday, 08. April 2016 – Thursday, 23. June 2016 Save in my calendar

hi*queer | gesellschaft*macht*identität | Vorträge, Diskussionen, Workshops

Verschränkungen, Grenzziehungen und Leerstellen benennen

In Taumel und Vorfreude präsentieren wir die vierte Ausgabe von gesellschaft* macht* identität.

Mit einer fulminanten Mischung aus Vorträgen, Diskussionen, Workshops und künstlerischen Beiträgen versuchen wir, ins Blickfeld zu rücken, was im Korsett gesellschaftlicher »Akzeptanz« und »Normen« keinen Platz erhält. In Theorie und Praxis zeigen wir klare Kante gegen sexistische und rassistische Diskriminierung, antifeministische Parolen und rechtspopulistische Hetze. Was uns am Herzen liegt, sind keine Luftschlösser: Wir fordern eine solidarische, queerfeministische und diskriminierungsfreie Öffentlichkeit. Unser Programm will Impulse setzen, Neugier wecken und eine anregende sowie lustvolle Reise durch das Sommersemester anstimmen. hi*queer

Radial | Rauschen
Stell dir vor dein Körper wird zu einer Fläche: Deine Haut – Weite, dein Puls – Kreise, deine Form – Rauschen. Ein Bild landschaftlicher Wandlung legt sich auf die starre Männlichkeit und Weiblichkeit und fordert die Durchlässigkeit dieser Kategorien heraus. Ruhig und sanft rauschen Wellen an die Küste. Zwischen strömenden Gittern werden Jungfrauen zu Verführerinnen, zu Müttern und Hexen. Trocken und scharfkantig zerbricht ein Stein an der Zeit. Der starre Mann zerfällt und verschwindet im Wind.
Eintritt: 9 € / 5 € Kartenreservierung unter: info@systemrhizoma.de Premiere am 07. April, weitere Aufführungen am 09. und 10. April 2016
Freitag, 08.04.2016, 19 Uhr | Burgtheater Domäne, Marienburg der Universität Hildesheim

Being Queer |Queere Identitäten und Progressive Identitätspolitk(en)
Wir alle haben unsere Identität(en). Wir wissen, zumindest meistens, wer wir sind und was uns ausmacht. Diese Identität(en) sind aber vor allem in politischen Bewegungen immer wieder zu Mitteln geworden, um Veränderung zu erreichen. Der Begriff Queer als Kampfbegriff fasst unter sich viele Identitätsmöglichkeiten zusammen. Hauptsächlich ist er eine Kampfansage an Zweigeschlechtlichkeit und Heteronormativität. Uns beschäftigen im Vortrag die verschiedenen politischen Möglichkeiten von Identität. Dabei soll nicht nur von bestehenden Konzepten gelernt, sondern auch grundlegendes geklärt werden, um frei mit Identitätskonzepten arbeiten zu können.
Referent*in: Muriel Aichberger
Mittwoch, 13.04.2016, 18 Uhr bis 20 Uhr | Goschentor 1, Raumm 003, HAWK Hildesheim

Bondage
Der Workshop bietet die Möglichkeit, Basics vom Fesseln mit Seilen zu lernen. Gefesselt wird mit HanfSeilen. Kleidet euch einfach bequem. Schon einige Zeit fessle ich selbst aktiv & passiv und gebe die Freude, die ich daran habe, weiter. Ich möchte Menschen inspirieren, etwas Neues auszuprobieren und Ihren Horizont über eventuelle Vorurteile hinaus zu erweitern und euch vor allem anhalten, darüber zu kommunizieren. Ihr braucht keine Partner*in mitzubringen, es findet sich vor Ort eine Person. Maximal können 20 Personen an einem Workshop teilnehmen.
Referent*in: Jen
Freitag, 22.04.2016, 14 Uhr bis 18 Uhr | Gebäude G, G 209 (kleiner Seminarraum), Universität Hildesheim,
Anmeldung unter: gmi@asta-hildesheim.de

PS: Anmerkungen zum Literaturbetrieb / Politisch schreiben | Lesung
Wovon wir ausgehen: Der Literaturbetrieb ist nicht neutral. Es bedarf einer Analyse. Schriftsteller_innen sind nicht neutral. Wir schonen uns nicht. Wovon wir ausgehen: Es kann einen Kanon geben, der die Geschichte aller abbildet und nicht auf der Idee von Entwicklung und Fortschritt basiert. Es gibt keine Frauen und Minderheitenliteratur; Frauen und Minderheitenliteratur müssen wir fördern. Das Besondere muss zum Allgemeinen werden, denn Kultur ist nicht – Kultur wird gemacht.
Freitag, 22.04.2016, 20 Uhr, &büro, Wollenweberstraße 55, 31134 Hildesheim

Psychiatrie hinterfragen | Input und Diskussion
Zwangseinweisungen, Zwangsdiagnosen, Zwangsmedikationen und Zwangsfixierungen sind alltägliche Praktiken der gegenwärtigen Psychiatrie, in denen gewaltförmig Grundrechte missachtet werden. Erste Kritiken dieser Praktiken wurden bereits Ende des 19. Jahrhunderts formuliert und verschärften sich seit den 1960er Jahren: Verschiedene Bewegungen weisen noch heute nicht nur auf die Missstände in den Psychiatrien hin, sondern stellen die Psychiatrie und sogenannte »Psychische Krankheit« radikal in Frage.
Referent*in: Anne-Sophie Nagels
Mittwoch, 27.04.2016, 18 Uhr | Goschentor 1, Raum 003, HAWK Hildesheim

"Mein Queeres Hildesheim" | Zine- und Filmworkshop | Workshop
Wer länger in Hildesheim gewohnt hat, weiß es, wer erst seit Kurzem hier lebt, hofft darauf: Hinter der verschlafenen Fassade eines niedersächsischen Städtchens schlummern die aufregendsten Geschichten. Lesbische Liebe, weit verzweigte polyamoröse Netzwerke, Drag Shows, Trans*itions sind Teil unserer (Alltags)erfahrung. Dieser oral history Workshop untersucht mit Personal Zines (selbstgemachten Heften) und Dokumentarfi lm unseren Wohn- und Lebensraum Hildesheim. Gemeinsam mit euch möchten wir mit Film und Papier eine Landkarte queerer Stadterfahrungen erstellen.
Referent*innen: Maria, Simon Schulz von Dratzig
Freitag, 06.05.2016, 14.30 Uhr bis 18 Uhr | Samstag, 07.05.2016, 11 Uhr bis 18 Uhr, Brühl 20, HAWK Hildesheim
Anmeldung:
gmi@asta-hildesheim.de | Da der zweite Tag auf dem ersten Workshoptag aufbaut, möchten wir euch bitten, an beiden Tagen teilzunehmen.

A Talk With Women in Exile | Input und Diskussion
Women in Exile is an initiative of refugee women founded in Brandenburg in 2002 to fight for their rights. The group calls attention to the experiences of refugee women as doubly discriminated against not only by racist laws and discriminative refugee laws in general but also as women. In a moderated talk we want to hear about the current activities and action
fields of the group.
Mittwoch, 11.05.2016, 18 Uhr | Goschentor 1, Raum 003, HAWK Hildesheim

Die Menschenliebe | Film und Nachgespräch mit Regisseur und Expert*innen
Hab’ keine Angst mein Kind. Jochen wartet vor dem Bordell, in dem er Hausverbot hat, Sven verliert sich zwischen bezahltem Sex und Liebe. Ein Medley über Sexualität und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung.
Referent*in: Marxilian Haslberger
Mittwoch, 25.05.2016, 18 Uhr | Audimax, Universität Hildesheim

Geschlecht und Kapitalismus: Eine Lovestory
Wie in jeder guten Telenovela ist auch die Beziehung zwischen patriarchalen Strukturen und bürgerlicher Wirtschaftsweise eine facettenreiche und durchaus wechselhafte. Trotz ihres großen Altersunterschiedes arrangierten sie sich miteinander, teilten Arbeit und Haushalt, wuchsen aneinander – und gerade auch an ihren Differenzen. Wir werden einige Episoden anschauen und einen Blick auf ihren aktuellen Beziehungsstatus werfen. Mutmaßen wir doch zusammen: Wie geht es mit den beiden weiter? Und lasst uns die Story ein wenig weiterspinnen: Wie sähe ein Happy End aus – und inwiefern haben wir überhaupt Einfluss auf das Script?
Referent*innen: e*vibes
Samstag, 28.05.2016, 11 Uhr bis 18 Uhr | &büro, Wollenweberstraße 55, 31134 Hildesheim
Anmeldung:
gmi@asta-hildesheim.de

Lonely Bodies
Ein Körper ist niemals alleine! Oder? In diesem Tanzworkshop für alle, die sich gerne mit Tanz beschäftigen, werden Körperexperimente, Kontaktimprovisationen und Choreografien aus den eigenen Bewegungen zusammen vertanzt. Inspirieren werden uns Fragen der Tanzwissenschaft und das Thema Kollektivität. Wir werden uns davon entfernen eine Tanztechnik zu erlernen, sondern nähern uns unseren Körpern an, um ganz eigene künstlerische Formen des Bewegens zu erarbeiten.
Referent*in: René Reith
Freitag, 03.06.2016, 12 Uhr bis 18 Uhr | Gebäude K Musiksaal (Großer Seminarraum), universität Hildesheim
Anmeldung:
gmi@asta-hildesheim.de

Wenn Feministische Solidarität fehlt | Input und Diskussion
Feminismus steht immer wieder vor dem Problem fehlender Solidarität: Einzelne Feministinnen profilieren sich auf Kosten anderer, inhaltliche Konflikte wachsen sich zu unfruchtbaren Streitereien aus, oder feministische Anliegen werden für ganz andere Agenden instrumentalisiert. Wo verläuft die Grenze zwischen fruchtbarem Dissens und polemischer Häme? Welche
Auseinandersetzungen lohnt es zu führen und welche nicht? Antje Schrupp schlägt vor, das Thema von einer neuen Perspektive zu betrachten: Statt feministischer Solidarität sollten wir mehr auf weibliche Souveränität setzen.
Referent*in: Antja Schrupp
Mittwoch, 08.06.2016, 18 Uhr | Goschentor 1, Raum 003, HAWK Hildesheim

Selbsthass unter Trans*-Menschen? | Input und Diskussion
Der politische Aktivismus von Trans*-Menschen zeichnet sich aktuell durch zwei gegensätzliche Strategien aus: die einen argumentieren mit Hilfe von neurowissenschaftlichen Theorien, dass Transsexualität im Sinne der heteronormativen Geschlechterbinarität angeboren sei. Das andere Lager hingegen stellt diese Binarität gestützt auf Queer Theory in Frage und plädiert für die Dekonstruktion von Geschlecht. Dieser Vortrag geht der Frage nach, was dieser massive Konflikt über das Selbstbild von Trans*- Menschen aussagt und welche Folgen dies für politische Arbeit hat.
Referent*in: Till Amelung
Mittwoch, 22.06.2016, 18 Uhr | Goschentor 1, Raum 003, HAWK Hildesheim

Servier | Vorschlag | Konzert und Party
Das vielfältige Menü gesellschaft* macht*identität ist abgefrühstückt. Allen Gierigen kredenzt hi*queer gemeinsam mit dem Queerfeministischen Institut für Tanzvergnügen (QUIT) einen Nachtisch der Extraklasse. Statt Zitroneneisparfait gibt es ein buntes Dessert samt Dekonstruktion und Dekoration, garniert mit Luftschlössern und Leerstellen, auf einem zartschmelzenden Bouquet handgemachter und elektronischer Sounds. Diese Nacht ist nur eine Idee. Sie könnte auch ganz anders sein. Das überregionale line*up wird kurzfristig bekanntgegeben.
Donnerstag, 22.06.2016, 20 Uhr | Loretta Kulturfabrik e.V., Langer Garten 1, 31137 Hildesheim

Veranstalter*innen: hi*queer, Universität Hildesheim, Universitätsplatz 1, 31141 Hildesheim, kontakt@hiqueer.de

In Kooperation mit: AStA Hildesheim, ASta HAWK Hildesheim, Queeres Netzwerk Niedersachsen, systemrhizoma, Hochschulkino Hildesheim, Gleichstellungsbüro, Studierenden Parlament, Landkreis Hildesheim Gleichstellungsstelle

 

 

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