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Kongress

شەممە, 30. سەرماوەز 2019 10:30 ب.ن. – 5:30 پ.ن. Save in my calendar

Kongress

Vielfältig statt einfältig

Wie Journalismus diverser werden kann und alle davon profitieren

Zeitgemäßer Journalismus ist diverser Journalismus. Darin sind sich Berufsverbände, Medienwissenschaftler*innen und Personalverantwortliche in Medienhäusern und Sendern mittlerweile einig. Denn nur eine vielfältige Redaktion steht für vielfältigen Journalismus, für neue Blickwinkel, für Expertise. Nur wer vielfältig berichtet, kann unterschiedliche Mediennutzerinnen und Mediennutzer informieren und für sich gewinnen. Nur wer vielfältig berichtet, bereichert und stärkt die Demokratie, kann politische Prozesse nachvollziehbar darstellen und gesellschaftlichen Gruppen eine Stimme geben. Hinzu kommt der wirtschaftliche Nutzen: In mehreren Studien wurde belegt, dass Diversität, vor allem in leitenden Positionen, zu höherer Produktivität führt. Doch was wird in Zeitungshäusern und Rundfunk- und Fernsehanstalten unternommen, wo das Personal häufig noch vor allem weiß ist, aus einem akademischen Haushalt stammt und in einer Großstadt sozialisiert wurde? Welche Chancen haben Journalist*innen mit Migrationshintergrund, ohne Studium oder mit einer gesundheitlichen Einschränkung?
Wir wollen sowohl die Perspektive der Entscheider*innen als auch der Betroffenen in den Blick nehmen. Was können Bewerber*innen tun, um ihre Chancen zu erhöhen? Wie können Journalist*innen mit Migrationshintergrund für Unternehmen gewonnen werden? Wie werden Arbeitsplätze behindertengerecht
ausgestaltet? Wie gelingt es, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen? Welche Rolle können Hochschulen und Journalistenschulen spielen? Wo liegen
Probleme, wo gibt es Lösungen?
In Workshops widmen wir uns außerdem der Berichterstattung: Wie lässt sich sprachlich sowie mit der richtigen Bildauswahl über eine vielfältige Gesellschaft berichten ohne zu diskriminieren? Wie können unterschiedliche Stimmen zu bestimmten Themen gefunden, wie die Themenvielfalt erweitert werden? Schüler*innen, Journalist*innen, Studierende, Personaler*innen, Chefredakteur*innen und Forscher*innen sollen ins Gespräch kommen, Best-Practice-Beispiele mit auf den Weg bekommen und Zeit fürs Netzwerken haben.

WO, WANN UND WER?
· 30. November 2019 im Pavillon Hannover (https://pavillon-hannover.de/)
· Erwartete Teilnehmer*innen: 50 bis 100
· Sponsor*innen/Partner*innen: Neue Deutsche Medienmacher*innen, DJV Bremen, Junge Presse Niedersachsen, Hamburg Media School
· Angefragte Sponsor*innen/Partner*innen: Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich Böll Stiftung Niedersachsen, Presseversorgungswerk
· Tickets: Schüler*innen, Studierende, Volos und DJV-Mitglieder: 10 Euro, alle anderen: 20 Euro

PROGRAMM

10.30 Uhr: Einlass und Netzwerken

11.00 Uhr -11.30 Uhr: Niddal Salah-Eldin (derzeit noch Mitglied der „Welt“-Chefredaktion, dann stellvertretende dpa-Chefredakteurin, angefragt): Keynote „Ein Herz für Underdogs“ – warum Menschen ohne typischen Lebenslauf eine Bereicherung für jede Redaktion sind.

11.45 Uhr – 13.15 Uhr:

Workshop1 „Gegen das Klischee“:
Judyta Smykowski (Leidmedien.de): Menschen mit Behinderung werden in den Medien häufig noch immer als Opfer dargestellt, die entweder an Einschränkungen
„leiden“ oder als Held*innen, die „tapfer ihr Schicksal meistern“. Doch das geht auch anders – unter anderem mit der notwendigen Sensibilität für Sprache.

Workshop 2 „Auf Augenhöhe“:
Trang Dang (Neue Deutsche Medienmacher*innen, freie Mitarbeiterin beim ZDF heute journal): Empowerment für junge Medienmacher*innen mit Migrationshintergund. Wie ungleich die Verhältnisse in den Redaktionen sind – und was junge Journalist*innen selbst tun können, um Fuß zu fassen und ihre eigenen Blickwinkel in die Berichterstattung einzubringen.

Workshop 3 „Wie platziere ich mein Themengebiet?“:
Pascale Müller und Juliane Löffler (Reporterinnen für BuzzFeed News, berichten über sexualisierte Gewalt, Machtmissbrauch, LGTB und Feminismus): Mit der
Berichterstattung über sexuelle Gewalt und LGTB hat BuzzFeed Themen gesetzt, über die in anderen Medien selten tiefergehend berichtet wird. Pascale Müller und Juliane Löffler berichten mit Beispielen und Tipps aus ihrem Berufsalltag: Wie baue ich ein Netzwerk aus Quellen und Kontakten? Wie schaffe ich Aufmerksamkeit und wie kann ich Social Media dafür nutzen? Was gibt es bei der Recherche zu beachten?

13.15 – 14.30 Uhr: Netzwerkpause mit Mittagsimbiss

14.30 – 16.00 Uhr:

Workshop1 „Gegen das Klischee“:
Judyta Smykowski (Leidmedien.de): Menschen mit Behinderung werden in den Medien häufig noch immer als Opfer dargestellt, die entweder an Einschränkungen
„leiden“ oder als Held*innen, die „tapfer ihr Schicksal meistern“. Doch das geht auch anders – unter anderem mit der notwendigen Sensibilität für Sprache.

Workshop 2 „Auf Augenhöhe“:
Trang Dang (Neue Deutsche Medienmacher*innen, freie Mitarbeiterin beim ZDF heute journal): Empowerment für junge Medienmacher*innen mit Migrationshintergund. Wie ungleich die Verhältnisse in den Redaktionen sind – und was junge Journalist*innen selbst tun können, um Fuß zu fassen und ihre eigenen Blickwinkel in die
Berichterstattung einzubringen.

Workshop 3 „Die gläserne Decke durchbrechen“ -> alternativ: „Wie gendern?“
NN: Karriere- und Verhandlungsstrategien für Frauen. -> alternativ: Diskussion über und Tipps zum Gendern in journalistischen Texten

16 – 16.30 Uhr: Netzwerkpause mit Kaffee

16.30 – 17.30 Uhr: Podiumsdiskussion „Vielfalt ja bitte – aber wie kann sie gelingen?“
Teilnehmer*innen: Vassili Golod (WDR), Heiko Kunert (blinder Journalist und Blogger), Rebecca Beerheide (Journalistinnenbund), Janka Lampe (Madsack Mediengruppe, Personalentwicklung), nn (Hamburg Media School)

Address
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Organizer
Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen
Entrance Fee
Schüler*innen, Studierende, Volos und DJV-Mitglieder: 10 Euro, alle anderen: 20 Euro