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Tagung

суббота, 28 октября 2017 10:00 утра – 5:00 вечера Сохранить в календаре

Tagung

Lauter!Stärker!Weiter!

Netzwerktagung Geschlechterdemokratie

Die Wahl von Donald Trump und seiner sexistischen politischen Agenda, die Anti-⁠Gender-⁠Politik der nationalkonservativen polnischen Regierung, der Gesetzesentwurf der Türkei zur Legalisierung sexueller Übergriffe, der jährliche, politisch unterstützte Marsch der sogenannten „Lebensschützer“ in Annaberg-⁠Buchholz zeigen: Der Anti-⁠Feminismus wächst – aber auch die Gegenwehr.
So trifft Trump auf die Women's Marches, die polnische Regierung muss sich den Czarny-⁠Protesten beugen, in der Türkei stellen sich Feministinnen unter großer persönlicher Gefahr der patriarchalen Diktatur in den Weg und im Erzgebirge wird lautstark für das Recht auf Selbstbestimmung protestiert. Selbst im konservativen  Sachsen blüht mancherorts die feministische Szene auf: Konzerte, politische Vortragsreihen, Ausstellungen und Lesezirkel widmen sich der Eroberung und der Verteidigung des Rechts auf körperliche, politische und gesellschaftliche Selbstbestimmung.

Unsere Tagung wirft mit Vorträgen und Workshops einen genaueren Blick auf internationale, nationale und lokale Bewegungen und erfolgreiche Politik. Wer ist wo und wie aktiv? Was können wir für die eigenen Arbeit ableiten? Wo liegen blinde Flecken und braucht es neue Bündnisse? Das Credo ist dabei: Solidarität in der feministischen Vielfalt - die Zeit sind rauh und nur gemeinsam werden wir stärker. Wir wollen (queer-⁠)feministisch aktive und (neu-⁠)interessierte Menschen vernetzen, uns von guten Beispielen inspirieren lassen und zusammen planen, wie der Protest politisch wirksam werden kann und die Geschlechterdemokratie auch in Sachsen vorankommt.

Ort: riesa efau , Wachsbleichstraße 4a, 01067 Dresden

Die Netzwerktagung ist eine  Veranstaltung von Weiterdenken -⁠ Heinrich-⁠Böll-⁠Stiftung in Kooperation mit der Landesstelle für Frauenbildung und Projektberatung in Sachsen.

Anmeldungen bis 20. Oktober über: anmeldung-tagung@weiterdenken.de

Bitte bei der Anmeldung angeben:

- Übersetzung erwünscht (englisch/deutsch oder deutsch/englisch)?

- Fragen zur Barrierefreiheit?

- Kinderbetreuung erforderlich?

- spezifisches Interesse an den Tagungsthemen?

- präferierter Workshop?

 

Der erste Tagungsteil ist barrrierefrei für Rollstuhlfahrer_innen, der zweite Teil ist es teilweise. Bitte nehmen Sie für weitere Informationen oder Assistenzen Kontakt mit uns auf.

- PROGRAMM -

Tagung: 10:00-17:00h / Anmeldung ab 9:30Uhr

1. Teil

  • Inputs

Einführendes Input: "Lauter!Stärker!Weiter! Baustellen der Geschlechterdemokratie"
Dr. Ines Kappert, Leiterin des feministischen Gunda-Werner-Instituts in der Heinrich-Böll-Stiftung

Den Roll-Back stoppen – Polen, PIS und Feminismus
Kazimiera Szczuka, polnische Literaturkritikerin, Fernsehjournalistin und Aktivistin der Feminismus-Bewegung. Sie berichtet über die „Czarny-Proteste“, bei der sich2016 zehntausende Frauen erfolgreich gegen eine Verschärfung der Gesetze zur Abtreibung engagierten.

Hayır! Feminismus unter Erdogan
Sibel Schick, freie Autorin zu den Themen Frauenrechte, Minderheitenrechte und Pressefreiheit. Sie diskutiert die Lage feministischer Aktivistinnen in der Türkei zwischen Repression und Widerstand. Sie stellt dabei auch ihre eigenen online Anti-Sexismus-Projekte vor.

Lebensschützer_innen gegen Menschenrechte
Das feministische Bündnis Pro Choice Sachsen wurde 2014 gegründet, um gegen den jährlichen christlich-fundamentalistischen Schweigemarsch in Annaberg-Buchholz vorzugehen. Inzwischen gehören auch Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung zur Thematik Reproduktive Rechte, sowie Aktionen gegen andere antifeministische Aktivitäten zum Repertoire des Bündnisses. Aktivist_innen der im Bündnis aktiven Gruppe e*vibes – für eine emanzipatorische praxis berichten über Hintergründe, Bündnisarbeit und politische Strategien.

Einmischen erwünscht- Gleichstellung in Sachsen
Katja Meier, MdL, gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Sie stellt ihre Perspektiven auf die Geschlechterdemokratie in Sachsen vor und diskutiert feministische und anti-feministische Politik in Sachsen.

                                                               - Mittagspause -

2. Teil

  • Workshops

Taking Care. Geimeinsam Sorge tragen. Am Beispiel von solidarisch organisierten Wohnprojekten
Charlotte Hitzfelder, Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V.
Mit wie vielen Menschen lebst du zusammen? Wer kocht? Wer repariert den kaputten Toaster? Ausgehend von unseren persönlichen Erfahrungen in der Organisation von Sorgearbeiten (Care), werfen wir einen Blick auf alternative Wohnformen und wie wir Sorge-Arbeiten neu denken können und müssen.

Armut ist alleinerziehend
Brundhild Fischer, Landesfamilienverband Selbsthilfegruppen Alleinerziehender (SHIA) e.V.
Wie äußern sich die strukturellen Rahmenbedingungen, unter denen speziell alleinerziehende Mütter und ihre Kinder leben? Welche Faktoren spielen eine entscheidende Rolle? Welche Folgen haben diese Lebensumstände? Wir betrachten die gesellschaftliche Situation und die Folgen des Drucks, unter dem Alleinerziehende stehen und werfen einen kritischen Blick auf bestehende Hilfsangebote.

Bündnisse auf Augenhöhe - Partizipation von Frauen* mit und ohne Migrationsgeschichte in Sachsen
Breschkai Ferhad, Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen (NeMO)
Welche Voraussetzungen braucht es um migrantische Selbstorganisation von Frauen in Sachsen zu ermöglichen? Wie können wir gut zusammenarbeiten? Breschkai Ferhad diskutiert mit uns über In- und Exklusionen, sowie Möglichkeiten der strukturellen Veränderung und Transformation.

Queer in Sachsen: Vernetzt sein. Präsent sein. Sichtbar sein.
Britta Borrego & Martin Wunderlich, LAG Queeres Netzwerk Sachsen
LSBTTIQ* in Sachsen? Angesichts diskriminierender Einstellungen, Äußerungen und Übergriffe in Sachsen schauen wir uns die Argumente und Netzwerke dieser Akteur*innen an. Auf Basis unserer Erfahrungen wollen wir Möglichkeiten erspinnen, geschlechtliche und sexuelle Vielfalt präsenter, sichtbarer und lebbarer zu machen.

Wo andocken? Strukturen des feministischen Engagements in Sachsen
Karin Luttmann, Landesstelle für Frauenbildung und Projektberatung in Sachsen
Vereine, Verbände, Frauenbildung als Empowerment, feministische Netzwerke, Online-Platform "GenderKalender", Bündnisse für Aktivismus auf der Straße... All das sind Teile der feministischen Landschaft Sachsens. Doch wie steht es um Fördermöglichkeiten? Welche Kooperationen zwischen Institutionen und Zivilgesellschaft sind möglich? Und wo und wie kann ich mich persönlich einbringen?

Abschlusspanel: "Pride, Props, Powerplay: Wie Feminismus Verstärkung findet"

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ENGLISH

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Louder! Stronger! Further!

Network conference for gender democracy


Whether it is the election of Donald Trump and his sexist political agenda, the anti-gender-politics of the Polish national conservative party, the bill for the legalisation of sexual assault in Turkey, or the annual, politically supported march of “Pro-Lifers” in Annaberg-Buchholz: antifeminism is on the rise - but so is its opposition.

Trump has to face Women’s Marches, the polish government must yield itself to the Czarny protesters, feminists in Turkey are standing their ground against patriarchal dictatorship at the risk of severe personal consequences and protesters’ voices for the right to self-determination are getting louder in the Erzgebirge. Even the conservative state of Saxony has developed a feminist scene: concerts, political panels, exhibitions and book clubs are dedicated to the preservation of the rights of physical, political and societal self-determination.

This conference examines international, national and local movements and successful politics through lectures and workshops. Who is active where and how? Which conclusion can we draw for our own work? Where can we find blind spots and where do we need new alliances? The credo is solidarity with the feminist plurality – these are hard times and together we will grow stronger. We want to link (queer) feminist activists and (newly) interested people, be inspired and make plans on making protest politically relevant to push gender democracy in Saxony further.


REGRISTRATION

Register until 20th October under: anmeldung-tagung@weiterdenken.de

Please indicate

  • If translation is needed (English to German or German to English)?

  • If you have questions regarding accessibility?

  • If childcare is needed?

  • If you have a specific interest in a certain conference topic?

  • Which workshop you would like to attend?

The first part of the conference day will be accessible for wheelchair users, the second half will only have partial accessibility. Please contact us for further information or assistance.

LOCATION

Riesa efau, Wachsbleichstraße 4a, 01067 Dresden

PROGRAMME

Conference 10/28/2017 // 10 a.m. – 5 p.m. // registration starts 9.30 a.m.

PART 1:

Introduction: “Louder! Stronger! Further! Construction sites in gender democracy” – Dr. Ines Kappert , director of the feminist Gunda-Werner-institut of the Heinrich-Böll-foundation

 

Stop the Roll-Back: Poland, PIS and Feminism - Kazimiera Szczuka, polish literary critic, tv journalist and activist within the feminist movement. She covered the “Czarny protests” in which tens of thousands of women successfully campaigned against harsh abortion law regulations.

Hayir! Feminism under Erdogan – Sibel Schick, author with focus on women’s rights, minorities’ rights and freedom of press. She discusses the situation of feminist activists in Turkey between repression and resistance. She will also introduce her own online anti-sexism projects.

Pro-Lifers Against Human Rights – The feminist network Pro Choice Sachsen (Saxony) was founded in 2014 to counter pole the annual Christian fundamentalist silent protest march in Annaberg-Buchholz. By now the networks’ repertoire has extended towards awareness work, sensitisation for reproductive rights and campaigns against other antifeminist activities. Activists from the alliance group e*vibes – for an emancipatory practice will report about the backgrounds, alliance work and political strategies.

Interference Desired: Equalisation in Saxony – Katja Meyer, member of state parliament, spokesperson for equality politics of the Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (German Green Party) will share her perspectives on gender democracy in Saxony and will discuss feminist and antifeminist politics in Saxony.

 

LUNCH BREAK

Part 2: Workshops

Taking Care. Together. Using the example of solitarily organised housing projects – Charlotte Hitzfelder, Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V. : How many people are you living with? Who is cooking? Wo is repairing your broken toaster? Based on personal experiences in organising care work we will consider alternative ways of living and how care work can and must be reconsidered.

Poverty is single parenting – Brunhild Fischer; Landesfamilienverband Selbshilfegruppen Alleinerziehender (SHIA) e.V. (Network for Single Parents): How do structural basic parameters manifest and influence single parent mothers and their children in particular? What kind of factors play a significant role? What consequences do these factors have on their lives? We will take a closer look at the societal situation and the impact of the pressure single parents are experiencing and critically discuss current services available to single parents.

Alliances at Eye Level – Participation of Women With and Without Migration Background in Saxony – Breshkai Ferhad, Bundesverband Netzwerke von Migrationsorganisationen (NeMO) (Network for Migration Organisations): What requirements have to be met so migrant self-organisation of women can take place in Saxony? How can we work together? We will discuss matters of inclusion and exclusion, as well as possibilities for structural change and transformation.

Queer in Saxony: Being linked. Being present. Being visible. – Britta Borrego & Martin Wunderlich, LAG Queeres Netzwerk Sachsen (Queer Network of Saxony): LGBTQI in Saxony? Given the discriminating stances, expressions and assaults in Saxony we will look at the arguments and networks of those players. Based on our experiences we want to create new opportunities to make gender and sexual diversity more present, more visible and more liveable.

Where to connect? Structures of feminist engagement in Saxony – Karin Luttmann, Landesstelle für Frauenbildung und Projektberatung in Sachsen (Network for women’s education and project consultancy) : clubs, unions and women’s education as empowerment, feminist networks, online platform “GenderKalender”, alliances for activism on the streets…all these are important parts of the feminist landscape in Saxony. But what about financial facilities? What kind of cooperation between institutions and civil population are possible? And where can I start?

CONCLUDING PANEL:

Grow louder! How feminism can find allies

 

 

 

Организатор
Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)