Tagung
- Donnerstag, 13. November 2014 09.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
1914-2014: Geschichte im Dienst von Krieg und Propaganda
4. Europäisches Geschichtsforum
100 Jahre nach Beginn des Ersten und 75 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges finden vielerorts in Europa Gedenkveranstaltungen statt, Kriegs- und Antikriegsfilme werden im Fernsehen gezeigt, neue Ausstellungen zu Teilaspekten der Jahrestage konzipiert und eröffnet. Die Jahreszahl zwingt gleichsam zur Befassung mit der Gewaltgeschichte des 20.Jahrhunderts. Sie bietet jedoch zugleich Anlass, sich mit der Instrumentalisierung von historischen Narrativen durch Gewaltpolitik und Propaganda auseinanderzusetzen.
Leider liefert dafür im Gedenkjahr selbst die Ukraine-Krise reichlich Anschauungsmaterial. Doch auch auf dem Westbalkan ist das Schicksalsjahr 1914 offenkundig noch so präsent, dass es erneut zum Gegenstand propagandistischer Kontroversen werden kann.
Das Europäische Geschichtsforum 2014 beleuchtet aktuelle geschichtspolitische Kontroversen in Ost- und Südosteuropa und analysiert verschiedene Beispiele propagandistischer Geschichtsdarstellung. Zugleich dient es dem internationalen Austausch und der gegenseitigen Beratung zur Frage, wie sich unabhängige Geschichtswissenschaft und Geschichtsdidaktik gegen Propaganda zur Wehr setzen kann, insbesondere im Umgang mit modernen Kommunikationsmedien.
Die von der Heinrich-Böll-Stiftung und ihrem russischen Partner, dem Wissenschaftlichen Informationszentrum Memorial, gemeinsam begonnene Initiative „Europäisches Geschichtsforum“ hat das Ziel, v.a. jüngeren Historikerinnen und Historikern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Museen, Medien und Nichtregierungsorganisationen aus Ost-, Südost- und Westeuropa die Gelegenheit zum Austausch zu geben. So soll ein gesamteuropäischer Diskurs zu Erinnerungskulturen und Geschichtspolitik vorangebracht werden. Das Forum richtet sich zugleich an alle, die sich beruflich, ehrenamtlich oder privat kritisch mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts und ihrer Vermittlung beschäftigen.
Die Plenarsitzungen (Foren) werden in Deutsch, Russisch und Englisch mit Simultanübersetzung angeboten, die Arbeitsgruppen zum Teil nur zweisprachig deutsch-russisch bzw. englisch-russisch (siehe Programm).
Mit:
- Maciej Górny, Deutsches Historisches Institut Warschau, Polen
- Dubravka Stojanović, Historikerin, Universität Belgrad, Serbien
- Nikita Sokolov, Historiker, Moskau, Russland
- Volodymyr Maskiychuk, Historiker, Charkiv, Ukraine
und anderen
Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit dem Wissenschaftlichen Informationszentrum Memorial Moskau
Information:
Nina Happe
Projektbearbeiterin Ost- und Südosteuropa
E-Mail happe@boell.de
Telefon +49(0)285 34 - 384
Gudrun Fischer
Projektkoordinatorin Ost- und Südosteuropa
E-Mail fischer@boell.de
Telefon +49(0)285 34 - 382
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- Adresse
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Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
- Teilnahmegebühren
- frei