Podiumsdiskussion
- Montag, 07. April 2014 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Aufbruch in Bosnien und Herzegowina
Nach den Protesten - Chance für demokratische Bewegung?
Am 7. Februar 2014 berichteten deutschsprachige Medien nach langer Zeit wieder einmal über aktuelle Entwicklungen in Bosnien und Herzegowina. Massive Proteste in Tuzla, Sarajevo, Demonstrationen in Banja Luka und Prijedor richteten die Aufmerksamkeit auf die Verarmung, Frustration und Verzweiflung der Menschen knapp 20 Jahre nach Kriegsende. Vielleicht zum ersten Mal entstand aber auch der Eindruck, dass sich die Verhältnisse in Bosnien und Herzegowina ändern. Die Proteste haben eine neue Qualität entwickelt. So wurde eine die landesweite "Plenumsbewegung" initiiert, die den Menschen ein Forum bietet, ihre Probleme jenseits der nationalistischen Schablonen zu artikulieren. Eine neue Generation formuliert Forderungen und gibt ihrer Hoffnung auf ein lebenswerteres Land Ausdruck - und ist auch bereit, sich dafür einzusetzen. Die Politikwissenschaftlerin Nermina Mujagić, Professorin an der Universität Sarajevo, erläutert in ihrem Aufsatz "Gegen Nationalismus, Neoliberalismus und Primitivismus. Der Kampf um die gestohlene Demokratie" den politischen Rahmen und die Hintergründe der jüngsten Ereignisse.
Wir fragen unmittelbar Beteiligte aus Bosnien-Herzegowina nach den aktuellen Herausforderungen und Chancen der Demokratiebewegung, die sich aus den Entwicklungen der letzten Wochen ergeben: Was waren die Auslöser für die Proteste? Welche Probleme verbergen sich dahinter? Gibt es neue demokratische Akteurinnen und Akteure? Wie ordnet sich die Situation in die aktuellen Entwicklungen in der Region ein? Wie stehen die Chancen für substantielle Änderungen der politischen Situation? Diese und andere Fragen diskutieren wir mit Aktivistinnen und Aktivisten, die sich jenseits ethnisch organisierter Politik engagieren.
Mit:
Darko Brkan (Gründer und Vorsitzender von "Zašto ne - Why not", Sarajevo)
Emin Eminagić (Nichtregierungsorganisation Front Slobode, Tuzla)
Zlatiborka Popov-Momčinović (Politikwissenschaftlerin, Universität Ost-Sarajevo)
Moderation:
Adelheid Wölfl, Korrespondentin Der Standard, Wien/Sarajevo
Information:
Gudrun Fischer
Referat Ost- und Südosteuropa
Heinrich-Böll-Stiftung
E-Mail fischer@boell.de
Telefon +49(0)285 34 -382
Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung und der Südosteuropa-Gesellschaft.
Mit freundlicher Unterstützung der Humboldt-Universität zu Berlin
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
- Teilnahmegebühren
- frei