Workshop

Samstag, 28. Mai 2016 – Sonntag, 29. Mai 2016 In meinem Kalender speichern

Workshop

Der rassistischen Vereinnahmung feministischer Themen argumentativ entgegentreten

Seminar zu eigenen Argumentations- und Gesprächsstrategien

Argumentationen gegen die Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Lebensweisen haben in den letzten Jahren eine große Verbreitung erfahren. Dabei verschränken sich zum einen (extrem) rechte Diskurse mit bürgerlich-konservativen Geschlechter- und Rollenbildern und gehen mit einer massiven Ablehnung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt einher. Zum anderen werden gleichstellungspolitische Forderungen gerne dann von Antifeminist/innen instrumentalisiert, wenn es um die Herstellung und Legitimierung rassistischer Ausgrenzung geht. So wird eine Bedrohung gleichstellungspolitischer Errungenschaften durch die steigende Zuwanderung vor allem junger Männer behauptet. Das Bild des Frauen unterdrückenden, hypermaskulin-übergriffigen Fremden wird dann mit Religion oder Herkunft verknüpft. Seit der Kölner Sylvesternacht verzahnt sich die dringend notwendige Debatte um Sexismus und sexualisierte Gewalt in der Gesellschaft massiv mit der Debatte um Herausforderungen in der Asylpolitik. Dieser Diskurs führt auch bei fortschrittlichen, emanzipatorischen Kräfte vielfach zu Verunsicherungen und stellt sie vor große Herausforderungen. Ziel des Argumentationsseminars ist es, die eigene Position zu stärken und mehr Handlungs- und Argumentationssicherheit zu erlangen. Die Analyse der Verschränkung von Rassismus und Sexismus wird mit einer selbstkritischen Reflexion über die eigene Rolle und Positionierung verbunden. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der inhaltlichen und situativen Auseinandersetzung. Wir betrachten die Verknüpfung (extrem) rechter und rassistischer Diskurse mit sexistischen und antifeministischen Positionen und erarbeiten inhaltliche (Gegen-)Argumente. Wir analysieren typische (extreme) rechte Argumentationsstrategien. Daran anknüpfend werden Reaktionsmöglichkeiten und eigene Gesprächsstrategien diskutiert. Aufbauend auf dem inhaltlichen und argumentativen Know-How wird anhand beispielhafter, konkreter Fälle mittels interaktiver Übungen und Gruppendiskussionen das eigene Auftreten und Redeverhalten erprobt.

Block 1: Analyse der Verschränkung rassistischer und sexistischer Diskurse

Block 2: Gesellschaftliche Positionierungen

Block 3: Antifeministische und rassistische Parolen - Argumentationstechniken und Gesprächsstrategien

Block 4: Praxistransfer und Ergebnissicherung

Sa, 28.05.: 10:00 - 17:00 Uhr, So, 29.05.: 10:00 - 17:00 Uhr

Anmeldeschuss: Es gibt noch ein paar freie Plätze! Jetzt schnell Anmelden!!

Es werden keine Teilnahmegebühren erhoben.

Zielgruppe: Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren: Engagierte aus der Unterstützung von Geflüchteten und andere zivilgesellschaftlich aktive Menschen; Feminist*innen und geschlechterpolitische Interessierte; Politiker*innen; interessierte Einzelpersonen

Ort: kinder- und jugendzentrum schloss 19 - Schloßstr. 19 - 14059 Berlin

Mit Juliane Lang und Wiebke Eltze vom Team  GEGENARGUMENT

Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen

Die Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter/in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Teilnahmegebühren
keine Teilnahmegebühren