Vortragsreihe

Montag, 10. Oktober 2016 18.00 – 19.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Vortragsreihe

Die Zukunft der Utopie

Von technischen Möglichkeiten und sozialen Visionen

Wie zuletzt im technikverrückten frühen 20. Jahrhundert erdenkt gerade eine neue Generation von Utopisten die Zukunft der Menschheit. Unternehmer wie Jeff Bezos (Amazon), Larry Page (Google) Elon Musk (PayPal) oder Paul Allen (Microsoft) planen gigantische Wolkenkratzer aus Pflanzen, Marskolonien, Tiefseestädte. Sie versprechen uns Pillen gegen das Alter und das ewige Leben als Mensch-Maschinen-Hybrid. Sie wollen nicht weniger als – eine neue Welt.

Sind die Utopisten aus dem Silicon Valley tatsächlich die Retter der Welt oder geht es hier nur um Macht und Profit? Wie ist ihre visionäre Gestaltungskraft mit der Evolution der Zivilgesellschaft vereinbar? Und: Haben die totalitären Experimente des 20. Jahrhunderts das utopische Denken nicht für immer diskreditiert?

Der Journalist Gerhard Matzig plädiert für eine Renaissance der Utopie, doch sie darf nicht im Technologischen verharren. Er schreibt: „So erweist sich die gegenwärtige Gesellschaft als retardierendes Moment einer Moderne, die sich lediglich der Ökonomie und der Technik verpflichtet fühlt. Die sozialen und politischen Visionen hinken den technischen Möglichkeiten weit hinterher. Was wir brauchen, ist nicht die Imagination einer anderen oder neuen, sondern die Vorstellung einer besseren Welt.“

Wir sprechen mit Gerhard Matzig über die Zukunft der Utopie. 

Mit:

  • Gerhard Matzig, Journalist und Sachbuchautor, München

Moderation:

  • Peter Siller, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
  • Michael Knoll, Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Berlin

 

Eine Kooperation der Grünen Akademie der Heinrich-Böll-Stiftung und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung
 

Hinweis: Die Veranstaltung wird als Livestream übertragen.

 

Kontakt:
Stephan Depping
E-Mail: depping@boell.de
Telefon 030-285 34 223

 

Über die Reihe:
Lange Zeit stand der Utopiebegriff für eine zukünftige Tröstung, für eine Art  vorwärtsgewandtes Heimweh. Während der letzten Jahrzehnte ist „Utopie“ mehr und mehr zu einem spöttischen Schlagwort für sozialromantische Vorstellungen geworden. Hier setzt die Reihe „Was du nicht siehst. Konkrete Utopien“ an. Wir betrachten Techniken, Ideen und soziale Praxen, die sich noch im Larvenstadium befinden, die aber das Gesicht der Welt radikal verändern könnten.

 

Veranstaltungsreihe
Konkrete Utopien
Adresse
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
Veranstalter*in
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Teilnahmegebühren
frei, keine Anmeldung notwendig
Livestream
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