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Samstag, 21. November 2015 – Sonntag, 22. November 2015 In meinem Kalender speichern

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Eurokrise verstehen! Eine kritische Analyse

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Seit nunmehr sechs Jahren hat die sogenannte „Eurokrise“ die Gesellschaften Europas fest im Griff. Die Politik in Ländern wie Griechenland, Zypern, Portugal, Spanien und Irland wird von Institutionen wie dem IWF, Europäischer Kommission und der EZB im beträchtlichen Maße vorgeschrieben. Während dieses Vorgehen als wichtige vertrauensbildende Maßnahme für die Beruhigung internationaler Märkte gesehen wird, monieren Kritiker*innen die fehlende demokratische Legitimation der Akteure. Kaum eine Woche vergeht dabei ohne neue Meldungen zu der Kreditwürdigkeit der Schuldnerländer, den geforderten Sparmaßnahmen und den eingerichteten Rettungsfonds.

Maßnahmen wie Schuldenschnitt oder "quantitative easing" beherrschen zwar die politische Bühne – für die Zuschauer*innen des Schauspiels bleibt indes die Frage, was diese Maßnahmen genau bedeuten und was sich hinter Begriffen wie Eurobonds oder Swaps genau versteckt. Ebenso offen sind die vielfältigen Auswirkungen, von der hohen Jugendarbeitslosigkeit, der guten ökonomischen Position Deutschlands und dem Abbau des Sozialsystems bis hin zu den steigenden Wahlerfolgen von Parteien am Rand des Parteienspektrums in vielen europäischen Ländern.

Workshop: 21.11. bis 22.11. jeweils von 10-18 Uhr
In diesem zweitägigen Workshop möchten wir den skizzierten inhaltlichen Hintergrund aufgreifen und mit Hilfe verschiedener didaktischer Methoden das Thema „Eurokrise“ bearbeiten. Dabei wird kein Vorwissen vorausgesetzt, wichtig ist ein Interesse daran, das Geflecht der Eurokrise zu verstehen.

Der erste Tag des Workshops dient dabei der Besprechung der Grundlagen:
Wir werden gemeinsam die entscheidenden Schritte und Entwicklungen der Eurokrise rekapitulieren und visualisieren, um so die verfahrene Situation in der Gegenwart besser einordnen zu können. Die übergeordnete Leitfrage lautet dabei:
Wie kann das gegenwärtige Krisengeschehen, die damit einhergehenden Entscheidungen und Entwicklungen in der EU verstanden werden?
Dazu werden Kenntnisse zur polit-ökonomischen Funktionsweise des Eurosystems vermittelt sowie der Ablauf der „Eurokrise“ und ihre Verbindung zur Finanz- und Wirtschaftskrise 2008.

Am zweiten Tag werden wir darauf aufbauend drei schwerpunktmäßige Vertiefungen zu den folgenden Themen und Fragen vornehmen:

Verschränkung Markt und Staat:
In welcher Weise formt der der Gegensatz von Markt und Staat unser Verständnis der Eurokrise?
Welche Rolle spielt die Europäische Zentralbank in diesem Geflecht?

Narrationen und Mythen im öffentlichen Diskurs:
Welche Bilder – sei es „die schwäbische Hausfrau“ oder „der faule Grieche“ – prägen den öffentlichen Diskurs und was für Narrationen stecken hinter diesen Bildern?

Alternativen und Widerstand:
Welche Formen von Widerstand formieren sich?
Welche Aussichten hat dieser Widerstand? Welche Möglichkeiten gibt es in Berlin?

Workshopleitung:
Anja Breljak | Studentin Philosophie, Studierendengruppe „WasIstÖkonomie?“
Felix Kersting | Student Volkswirtschaftslehre, Studierendengruppe „WasIstÖkonomie?“

Anmeldung unter:
Tanya Lazova, lazova@bildungswerk-boell.de
Die Workshopplätze werden nach einem geschlechtergerechten Verfahren vergeben.

Falls Sie eine barrierefreie Teilnahme wünschen, melden Sie sich bitte unter lazova@bildungswerk-boell.de oder 030/308 779 485

Ort:
Bildungswerk Berlin, Sebastianstraße. 21, 10179 Berlin
Verkehrsverbindung: M29 Moritzplatz, U8 Moritzplatz

Die Veranstaltung wird mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin veranstaltet.

 

Adresse
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Sebastianstr. 21
10179 Berlin
Veranstalter/in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Teilnahmegebühren
Eintritt frei