Diskussion
- Donnerstag, 29. Januar 2015 19.30 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Europasalon - Eurukraine
Perspektiven der Ukraine und die EU
Seit dem ersten Aufflammen von Protesten in der Ukraine ist mehr als ein Jahr vergangen. Am Anfang stand die Forderung nach der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU - seitens der Demonstrant_innen des Maidans an ihren Präsidenten Janukowitsch. Im Februar 2014 kam es zur Absetzung des Machthabers, ab Februar zur Besetzung der Krim und in der Folge zur Abspaltung der östlichen Landesteile um Donezk, Luchansk und Charkiw unter Hilfe von Russland. Es entwickelte sich ein verdeckter Krieg und alte Konflikte zwischen «Ost» und «West» brechen wieder auf. Das Land ist gebeutelt von sicherheitspolitischer Machtlosigkeit und einer großen Wirtschaftskrise. Hinzu kommt die innenpolitische Herausforderung nach den Präsidentschaftswahlen im Mai und den Parlamentswahlen im November, den vormals oligarchischen Staatsapparat zu reformieren. Die Situation für eine Demokratie ist schwierig, nur 54 % der Bevölkerung ging im Herbst wählen. Auch wenn die «Freiheits-Partei» nicht im Parlament vertreten sein wird, finden sich dennoch mehr als ein Dutzend Rechtsradikale unter den Abgeordneten. Als Hoffnungstragende der Zivilgesellschaft werden einige Maidan-Aktivist_innen oder der bekannte Menschenrechtler Jewgenij Sacharow gesehen, die sich nun in den formalen politischen Institutionen engagieren. Die EU fungiert in dem Konflikt als Unterstützerin Kiews: 2014
führte sie den Prozess einer langfristigen Eingliederung der Ukraine in die EU fort, unterzeichnete im Sommer das Assoziierungsabkommenund manifestierte das Vorhaben einer gemeinsamen Freihandelszone. Gegenüber Russland gab es wirtschaftliche Sanktionen, die über das Jahr 2014 verschärft wurden. In unserem Europasalon möchten wir drei wichtige Aspekte des Konflikts beleuchten: Die aktuelle politische Situation in der Ukraine, die zivilgesellschaftlichen Potentiale in dem Land sowie die Rolle der EU in dem Konflikt und ihr Verhältnis zu Russland. Wir möchten auch fragen, was Europa in Zukunft leisten kann. Diskutieren werden wir diese und weitere Fragen mit Viola von Cramon, ehem. Mitglied des Bundestages & Ukraine-Expertin und Dr. Kyryl Savin, Leiter des Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Kiew.
Der Veranstaltungsraum ist barrierefrei zu erreichen. Bei Bedarf von
Gebärdensprachdolmetscher_innen oder anderer Assistenzen bitte bis
21.01. Meldung an: info@weiterdenken.de.
Ort: Haus Arthur · Hohe Straße 33 · Chemnitz
Eintritt frei
Die Veranstalter_innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der neonazistischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
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- Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)
- Teilnahmegebühren
- frei