Podiumsdiskussion
- Dienstag, 23. September 2014 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Gaza: Perspektiven nach dem Krieg
Zur Lage vor Ort und den Aussichten auf eine politische Lösung der Krise
Aktualisierung: Leider konnten unsere angekündigten Gäste aus Gaza, Issam Younis, Direktor der Menschenrechtsorganisation Al Mezan, und die Journalistin Asmaa al-Ghoul aufgrund von Schwierigkeiten beim Grenzübertritt nicht aus Gaza ausreisen. Wir bedauern die Kurzfristigkeit dieses Hinweises und die Ihnen möglicherweise entstandenen Unannehmlichkeiten.
Die Veranstaltung findet dennoch in folgender Besetzung statt:
- Dr. Sara Roy, Gaza-Expertin, Harvard Universität, USA
moderiert von - Dr. Rene Wildangel, Heinrich Böll Stiftung, Ramallah
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Bereits vor dem letzten Krieg verschärfte sich die humanitäre und wirtschaftliche Krise im palästinensischen Gazastreifen kontinuierlich. Aufgrund der israelischen und ägyptischen Blockaden erreichten nur noch wenige Güter das Gebiet; selbst die Hamas konnte viele ihrer Angestellten nicht mehr bezahlen. Durch den Krieg zwischen Israel, der Hamas und anderen militanten Palästinenser-Gruppen in diesem Sommer droht die Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen nun vollständig zu kollabieren. Angesichts der massiven Zerstörung grundlegender Infrastruktur, über 2.000 Toten, mehr als zehntausend Verletzten und Hunderttausenden, die durch den Krieg obdachlos geworden sind, stellt nicht nur der Wiederaufbau in Gaza eine enorme Herausforderung dar. Ohne politische Veränderung des Status Quo drohen katastrophale Langzeitfolgen für die Bevölkerung im Gazastreifen - ganz zu schweigen von der prekären Aussicht auf Frieden in der Region.
Das Al Mezan Center for Human Rights mit ihrem Direktor Issam Younis steht seit Jahren für eine unabhängige Menschenrechtsarbeit im Gazastreifen. Kritisch gegenüber der Hamas-geführten Verwaltung, aber auch der israelischen Besatzungs- und Blockadepolitik, berichtet Issam Younes an diesem Abend über die aktuelle Menschenrechtslage in Gaza und die Konsequenzen des Krieges für seine Arbeit. Dabei soll es auch um die Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen gehen, die während des Krieges möglicherweise von der Hamas und israelischer Armee begangen wurden. Die renommierte Gaza-Expertin der Harvard Universität Sara Roy analysiert die politischen Hintergründe in Gaza und diskutiert mit Issam Younis und René Wildangel Perspektiven für eine Öffnung des Gazastreifens und den wirtschaftlichen Wiederaufbau.
Mit:
- Issam Younis (Direktor der Menschenrechtsorganisation Al Mezan, Gaza) (abgesagt, s.o.)
- Dr. Sara Roy (Gaza-Expertin, Harvard Universität, USA)
Moderation:
- Dr. Rene Wildangel, Heinrich Böll Stiftung, Ramallah
- Adresse
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Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
- Teilnahmegebühren
- frei