Tagung

Dienstag, 31. Mai 2016 10.00 – 17.00 Uhr In meinem Kalender speichern
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Tagung

Gegner*innenaufklärung

Informationen und Analysen zu Anti-Feminismus

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Islamfeindlichkeit, Homophobie und Ablehnung von vermeintlicher ‚Gender-Ideologie‘ verbinden ein  zuweilen ausgesprochen unappetitliches Sammelsurium von rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien, Gruppierungen und fundamentalistischen Bewegungen in Deutschland und ganz Europa.

Diese antifeministischen, geschlechtskonservativen und mitunter rassistischen Kreise mobilisieren z.T. schon seit Jahren gegen Gleichstellungspolitik und emanzipative Geschlechterbewegungen wie auch gegen die Geschlechterforschung. Über Demonstrationen, sprachliche Subversion und Aktionen, die sich z.B. gegen den sogenannten „Gender-Wahn“ oder die angebliche „Frühsexualisierung unserer Kinder“ richten sowie gezielte Tabubrüche nehmen sie Einfluss auf den öffentlichen Diskurs, mit zunehmend problematischen Folgen: Eine erstarkende AfD und ein sich auch in bürgerlichen Kreisen immer weiter ausbreitendes autoritäres und antiliberales Denken verleiten selbst etablierte Parteien dazu, sich nationalkonservativen Positionen anzunähern.

Zugleich instrumentalisieren dieselben Kräfte Gleichstellungspolitik und feministische Forderungen für rassistische Ausgrenzungen von rechts, zuletzt in der Debatte um die Kölner Silvester-Vorfälle.

Die Tagung bietet einen Überblick über Anti-Feminismus und seine verschiedenen „Spielarten“, ordnet diese Phänomene ein und zeigt an Beispielen auf, wie Aktivitäten von anti-feministischen Akteur*innen auf gesellschaftspolitische Debatten Einfluss nehmen. Zudem werden Strategien im Umgang mit antifeministischen Aktivitäten diskutiert, bewertet und weiterentwickelt.

Mit:

  • Sebastian Scheele (ZIFG, Technische Universität, Berlin)
  • Dr. Gisela Notz (Sozialwissenschaftlerin und Historikerin, Berlin)
  • Dr. Imke Schmincke (LudwigMaximilians-Universität, München)
  • Andreas Kemper (Autor und Soziologe, Münster)
  • Dr. Ricarda Drüeke (Kommunikationswissenschaftlerin, Universität Salzburg)
  • Prof. Dr. Ilse Lenz (Berlin)
  • Dr. Thomas Gesterkamp (Autor und Journalist, Köln)
  • Jasna Strick (Autorin, Bloggerin, Berlin)
  • Judith Rahner (Amadeu-Antonio-Stiftung, Berlin)
  • Juliane Lang (Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus, Berlin)

 

Ansprechpartner:
Henning von Bargen
Gunda-Werner-Institut
E vonbargen@boell.de

Weitere Informationen

Adresse
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
Rechtliches
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Veranstalter/in
Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie