Konferenz

Donnerstag, 26. Mai 2016 14.00 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern

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Grenzerfahrung

Asyl- und Flüchtlingspolitik in Europa

Weltweit befinden sich gegenwärtig mehr als 60 Millionen Menschen auf der Flucht, so viele wie seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr. Eine wachsende Anzahl, geflohen aus den Krisengebieten in Syrien, dem Irak und Nordafrika suchte im letzten Jahr auch Schutz in Europa. Dabei stellte sich die „Flüchtlingskrise“ vor allem als Krise der europäischen Politik heraus. Erneut zieht ein tiefer Riss durch Europa. Es besteht Uneinigkeit darüber, wie mit dem Zustrom der Schutzsuchenden umzugehen ist und wie offen (oder verschlossen) die europäischen Staaten für Flüchtlinge und Migranten sein sollen. Auch die Frage einer fairen Verteilung der Flüchtenden unter den Mitgliedsländern ist strittig. Es wird deutlich, wie verschieden die politischen Kulturen und Befindlichkeiten innerhalb der EU sind.

Eines hat die Krise bereits gezeigt: Der Mangel an europäischem Konsens und Koordination gefährdet nicht nur das Schengen-Regime offener innereuropäischer Grenzen – er bringt die gesamte EU an den Rand einer Zerreißprobe und verstärkt die Tendenzen zur Renationalisierung europäischer Politik. So wird aus der „Flüchtlingskrise“ unversehens eine Krise der EU. An der Flüchtlingspolitik wird sich der Zusammenhalt, vielleicht sogar die Zukunft der Europäischen Union entscheiden. So ungewiss die Perspektiven sind, so sicher ist: Die Lösung kann am Ende nur im europäischen Konzert gefunden werden. Die nationalen Zugbrücken hochzuklappen, wofür rechtsnationale Parteien europaweit werben, vergrößert nur das europäische Chaos und die zentrifugalen Tendenzen in der EU.

Im Rahmen unserer diesjährigen europapolitischen Jahrestagung wollen wir mit Expertinnen und Experten aus Europa, den USA und den südlichen Nachbarländern die zentralen Fragen einer europäischen Asyl- und Migrationspolitik diskutieren.


Mit:

  • Steffen Angenendt, Forschungsgruppenleiter, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin 
  • Pernilla Bäckman, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Swedish Institute for European Policy Studies (SIEPS), Stockholm 
  • Rosa Balfour, Senior Fellow, German Marshall Fund of the United States, Brüssel 
  • Carol Batchelor, Direktorin, Division of International Protection, UNHCR, Genf 
  • Piotr Buras, Direktor des Büros Warschau, European Council on Foreign Relations (ECFR), Warschau 
  • Thanos Dokos, Generaldirektor, Hellenic Foundation for European & Foreign Policy (ELIAMEP), Athen 
  • Ralf Fücks, Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin 
  • Monica Frassoni, Vorsitzende, Europäische Grüne Partei (EGP), Brüssel 
  • Rebecca Harms, MdEP, Vorsitzende, Die Grünen/Freie Europäische Allianz, Brüssel 
  • Aboubakr Jamai, Professor, IAU College, Aix-en-Provence/Rabat 
  • Kathleen Newland, Wissenschaftlerin und Mitbegründerin, Migration Policy Institute, Washington DC 
  • Bente Scheller, Leiterin des Büros Beirut, Heinrich-Böll-Stiftung, Beirut

 

Hinweis: Die Veranstaltung wird als Livestream übertragen.

 

Information:       
Claudia Rothe
Projektbearbeitung
Heinrich-Böll-Stiftung
E-Mail rothe@boell.de
Telefon +49(0)30 285 34 -385

 

Ulrike Pusch
Freiberufliche Projektmanagerin
E-Mail euquovadis@boell.de

 

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Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
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Veranstalter*in
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
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