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Diskussionsabend

Donnerstag, 04. April 2019 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Diskussionsabend

Kohleausstieg for Future

Wie geht es weiter in Hamburg? Diskussion mit Vertreter*innen von "Tschüss Kohle", "Fridays for Future" und dem Umweltsenator von Hamburg.

Bis 2050 muss die Welt praktisch kohlenstoffneutral sein, um die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, wie es das Pariser Weltklimaabkommen fordert. Die sogenannte Kohlekommission hat für Deutschland einen Ausstieg aus der Energieerzeugung mit Kohle für das Jahr 2038 vorgeschlagen. Für viele Expert*innen kommt dieses Ausstiegsdatum zu spät. Ihre Meinung: Deutschland trage damit zu lange zur globalen Erwärmung bei und sende mit dem relativ späten Ausstiegsdatum ein fatales Signal an andere Kohleländer.

Dem muss sich auch Hamburg stellen. Im geltenden Klimaschutzplan der Stadt ist das Ziel formuliert, Hamburg bis 2050 zur klimaneutralen Stadt zu machen. Dazu ist bis Ende des nächsten Jahrzehnts eine Reduktion der CO2-Emissionen von 50 Prozent vorgesehen. Doch in der Umsetzung gibt es durchaus Differenzen zwischen den Regierungsfraktionen: Die SPD will Klimaschutz und die Energiewende gemeinsam mit der Wirtschaft meistern und sieht die Industrie dabei nicht als Problem, sondern als Teil der Lösung. Die Grünen fordern mehr Anstrengungen beim Klimaschutz und  eine „neue Ernsthaftigkeit“, damit Hamburg bis 2050 die selbst gesteckten Ziele auch tatsächlich erfüllen kann.

Ganz konkret: Mit den Kohle-Heizkraftwerken Moorburg, Tiefstack und Wedel stehen drei Kohlekraftwerke auf Hamburger Stadtgebiet und somit in Hamburger Verantwortung. Doch der mit einer erfolgreichen Volksinitiative 2013 durchgesetzte Rückkauf des Fernwärmenetzes durch die Stadt, der nach langem Zaudern endlich umgesetzt werden sollte, verzögert sich nun weiter um mehrere Monate.

Doch die Bürger*innen in Hamburg setzen sich weiter für Klimaschutz und Kohleausstieg ein. Die Volksinitiative „Tschüss Kohle“ hat dem Senat  im Juni 2018 22.500 Unterschriften übergeben. Ziel der Bürgerbewegung ist ein Ausstieg aus der Kohleverstromung in Hamburg bereits bis 2030 und als Zwischenziel die Beibehaltung des bisher geplanten Ausstiegs aus der Kohle in der Fernwärme bis 2025.

Seit Sommer 2018 ist zudem eine starke Bewegung von jungen Menschen in aller Welt für einen ernsthaften Klimaschutz und somit auch einen schnelleren Kohleausstieg entstanden. Unter dem Motto “Fridays for Future“ versammeln sie sich auch in Hamburg für eine lebenswerten Zukunft und prangern das zögerliche Verhalten der verantwortlichen Erwachsenen in Politik und Wirtschaft an

Ist Hamburg zu zögerlich oder in Deutschland Avantgarde? Was plant die Politik, was fordern die Akteur*innen?

Das wollen wir diskutieren mit

- Nele Brebeck und Jonathan Schreiber von Fridays for Future
- Jens Kerstan, dem Hamburger Senator für Umwelt und Energie
- Mirco Beisheim, Volksinitiative "Tschüss Kohle" und "Unser Hamburg, unser Netz"

Moderatorin: Annette Vollmer, freiberufliche Moderatorin und Workshop-Leiterin

Ort: Hamburger Botschaft in der Sternstraße 67 (Nähe U-Bahn Feldstraße9

Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg

 

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