Rebordering Europe

Diskussionen, wie die Politik die unkontrollierten Migrationsbewegungen nach Europa regulieren soll, sind medial allgegenwärtig. In der Regel nach einer Lesart, die die Politik als Subjekt und die Migrant/inn/en als Objekt begreift. Diese Art von (Bild-)Berichterstattung legitimiert fraglos die europäische Migrations- und Grenzpolitik. Selten wird aus der Perspektive von Migrant/inn/en berichtet.

Die große Zahl der Migrant/inn/en, die im Jahr 2015 ihren Weg nach Europa suchten, hat zu einem temporären Kollaps des europäischen Grenzsystems geführt. "Rebordering Europe" ist ein Foto-Essay. Er beginnt mit der Wiedereinführung von Grenzkontrollen in Deutschland, gefolgt von der Einzäunung der ungarischen Grenze. "Rebordering Europe" kommentiert den Versuch der Zurückgewinnung staatlicher Territorialkontrolle und die Intensivierung von "Migrationsmanagement" innerhalb der mitteleuropäischen Staaten. Der Fotojournalist Kaveh Rostamkhani sucht auch nach den Akteur/inn/en dieser Migrationspolitik.

Die Vernissage von "Rebordering Europe" findet am 02. November, 19 Uhr statt. Anwesend sind:

Kaveh Rostamkhani, Fotojournalist
Sinthujan varatharajah, Freier Autor und Promovierender am University College London

Die Ausstellung ist bis zum 18. November an Wochentagen von 8 bis 20 Uhr zu sehen.

Der Künstler:
Kaveh Rostamkhani studierte in Hannover Kommunikationsdesign und Dokumentarfotografie in Newport, Wales. Er arbeitet als unabhängiger Fotojournalist und Autorenfotograf. Nebst Aufträgen für Zeitungen und NGOs arbeitet er an persönlichen Fotoprojekten mit sozio-politischem Schwerpunkt.

Kaveh Rostamkhani ist Alumni der Heinrich-Böll-Stiftung und ehemaliger Programmteilnehmer des Programms: "Medienvielfalt, anders": Junge Migrant/innen in den Journalismus.

» Website von Kaveh Rostamkhani

Information:
Zoha Aghamehdi, Projektbearbeiterin, Heinrich-Böll-Stiftung
E-Mail aghamehdi@boell.de,   Telefon 030-285 34 -253