Diskussionsreihe
- Montag, 25. September 2017 19.30 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Vom Reden zum Handeln
Reihe "Streit ums Politische: Raus, auf die Straße"
Heinz Bude, Soziologe, im Gespräch mit Gesa Ziemer, Professorin für Kulturtheorie und kulturelle Praxis in Hamburg, über konstruktive Öffentlichkeiten im komplexen Kräftefeld der Stadt.
In Zusammenarbeit mit der Schaubühne am Lehniner Platz.
Der öffentliche Raum wird in vielen Städten aufgrund von hoher Verdichtung zukünftig zunehmend umkämpft. Eine emanzipierte Bürgerschaft will Stadt nicht mehr nur diskutieren, sondern diese auch aktiv mitgestalten. Heterogene Akteure agieren politisch, indem sie sich (komplizitär) zusammenschließen und konstruktive Öffentlichkeiten herstellen. Im Sinne einer Performing Citizenship arbeiten sie damit längst nicht mehr in Nischen, sondern fordern offizielle Instanzen heraus, mit diesen zu kollaborieren und ihre Strukturen anzupassen.
Die Gesprächsreihe mit Heinz Bude "Streit ums Politische: Raus, auf die Straße"
Kann Politik vor dem Bildschirm zu Hause stattfinden? Reicht der Klick, reicht der ungezügelte Kommentar auf einem Blog, reicht ein Bild auf Twitter? Nach klassischer Auffassung operiert das Politische mit der Unterscheidung von Privatem und Öffentlichem. Politisch wird es, wenn man private Belange zu einer öffentlichen Angelegenheit macht. Das passiert aber nicht nur im Kopf. Dazu muss man rausgehen: auf den Marktplatz der Polis, auf eine Straße in der Stadt oder auf den Platz vor dem Theater. Draußen trifft man andere Leute, mit denen einen auf den ersten Blick nichts verbindet. Aber wenn man sich in der Öffentlichkeit trifft, kann daraus ein politisches Geschehen werden. Das Politische ist dann nicht eine separate Veranstaltung, die in einem spezifischen institutionellen Rahmen stattfindet, sondern vermischt sich mit dem Alltäglichen und kann so zur Energie eines Kollektiven werden.
Heinz Bude ist Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel. Er beschäftigt sich mit den Veränderungen sozialer Ungleichheit und was das für die Selbstgegebenheit von Gegenwartsgesellschaften bedeutet. 2014 ist „Gesellschaft der Angst“ erschienen, 2016 „Das Gefühl der Welt. Über die Macht von Stimmungen“.
Eintrittskarten zu 4,00 € über die Schaubühne am Lehniner Platz:
Theaterkasse | Tel +49.30.890023 | ticket@schaubuehne.de
Vorverkaufsbeginn: 01. Juli 2017
Weitere Termine:
- 16. Oktober, 19.30 Uhr: Sylke Tempel: „Wer ist denn da auf der Straße?“
- 20. November, 19.30 Uhr: Christoph Menke: „Auf der Suche nach dem Allgemeinen“
- 11. Dezember, 19.30 Uhr: Markus Miessen: „Albtraum Partizipation“
Fachkontakt:
Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Michael Stognienko
Projektmanager Politische Bildung
D-10117 Berlin | Schumannstraße 8
T +49-(0)30-285 34 - 241 | M +49-(0)171-2073767
F +49-(0)30-285 34 - 5241
E stognienko@boell.de | www.boell.de
Weitere Informationen
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- Veranstalter/in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin