Vortragsreihe
- Montag, 03. September 2018 19.30 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Y [Generation Why]
Leben und Arbeiten zwischen Sinnsuche und Sicherheitsbegehren
Die Gruppe der heute 18 bis 38-Jährigen ist die erste Generation in westlichen Gesellschaften, die ohne Systemalternative aufgewachsen ist, nach den großen Ideologien. Als Generation Y [WHY] wird ihr nachgesagt, sinnerfüllende Arbeit und Freizeit mit einem hohen Maß an sozialer Sicherheit verbinden zu wollen. In den Augen dieser Generation scheint alles eine Frage der individuellen Prioritätensetzung zu sein. Leben diese jungen Menschen damit einen Traum, den bereits frühere Generationen träumten, ohne ihn verwirklichen zu können? Oder handelt es sich nur um die neueste Form eines Kapitalismus, der Non-Konformismus, Weltoffenheit und Technikaffinität braucht? Und wie wirkt sich die Dialektik von hohen Sinnerwartungen im Arbeiten einerseits und dem Rückzug ins private Freizeitglück andererseits auf das politische Leben aus?
Die Soziologin Cornelia Koppetsch beschreibt, welche Spannungen zwischen Individualismus und Selbstverwirklichung auf der einen Seite, sowie Verunsicherung und Sicherheitsbegehren auf der anderen Seite vor allem in urbanen Mittelschichten entstanden sind und was dies für unsere Gesellschaft bedeutet.
Mit:
- Cornelia Koppetsch, Soziologin, TU Darmstadt
Hintergrund
In welcher Welt leben wir? So banal es klingt, es gehört zum Schwierigsten, Abstand zu gewinnen – auf die Höhe zu gehen – um das eigene Jetzt klarer zu sehen. Zeitgeistige Bestseller gibt es viele, erhellende Zeitdiagnosen sind selten. Schauen wir also, wo interessante Perspektiven auf unsere Gegenwart eröffnet werden. Versuchen wir einen ungewohnten, gerne auch schrägen Blick, der uns die Gegenwart anders sehen lässt. 35 Jahre nach den "Stichworten zur 'geistigen Situation der Zeit'" nehmen wir mit der Vortragsreihe "Auf der Höhe" das Experiment nochmals auf. Abermals fragen wir Intellektuelle zu zentralen gesellschafts- und kulturdiagnostischen Stichworten unserer Zeit. In den nächsten Monaten und Jahren buchstabieren wir das Alphabet durch, von A wie Authentizität über D wie Drastik, J wie Jugend, ewige bis R wie Resonanz und Z wie Zombie. Hier geht es zum Videoarchiv der Reihe "Auf der Höhe - Diagnosen zur Zeit".
In Medienpartnerschaft mit taz und Freitag.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.
Die Veranstaltung wird auch im Livestream übertragen.
Kontakt:
Stephan Depping
E-Mail: depping@boell.de
Telefon 030-285 34 223
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Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
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