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Film und Gespräch

Donnerstag, 23. März 2023 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Film und Gespräch

16 Frauen aus Teheran

Filmvorführung und Diskussion

Jin, Jiyan, Azadî - Frau, Leben, Freiheit. Seit einem halben Jahr gehen die Menschen in Iran auf die Straßen und demonstrieren für ein selbstbestimmtes, menschenwürdiges und gleichberechtigtes Leben für alle Iranerinnen und Iraner. Sie fordern das Ende der Unterdrückung von Frauen und Minderheiten, sie fordern den Sturz des Regimes.

Angeführt werden die Proteste von mutigen Frauen, die sich nicht vorschreiben lassen wollen, wie sie zu leben haben, wen sie lieben dürfen und was sie anziehen sollen. Hieraus ist eine revolutionäre Dynamik erwachsen, die die Islamischen Republik in dieser Form noch nicht gesehen hat. Trotz der massiven Repression und Gewalt des Regimes setzen Frauen überall im Land ihren zivilen Ungehorsam und die Proteste fort. Sie gehen ohne Hijab auf die Straße, schneiden sich die Haare ab und fordern ihre Rechte ein.

Wir wollen besser verstehen, wie die Lebensrealitäten von Frauen in Iran aussehen und wie sie sich seit September 2022 verändert haben.

Filmvorführung „16 Frauen“
Dokumentarfilm, D/IR 2018, 67‘, [farsi OmU]
Regisseurin: Bahar Ebrahim


Der Dokumentarfilm „16 Frauen“ begleitet 16 iranische Frauen durch ihren Alltag, die offen über ihre Vergangenheit, Einsamkeit oder die unerfüllte Liebe sprechen. Vielfältig und authentisch porträtiert der Film vier verschiedene Generationen. Eines ist all diesen Frauen gemeinsam: Sie glauben an die Magie des Lebens und den Zauber der Liebe. Der Dokumentarfilm zeigt einen differenzierten und der Öffentlichkeit weitgehend unbekannten Iran aus der Sicht von Frauen. Das Bild des Landes wird hier neu definiert und dargestellt. Die Schicksale der 16 Teheranerinnen zeigen die Lebensrealitäten von Frauen in einer patriarchalischen Gesellschaft, aber auch ihren unbändigen Willen nach Freiheit und Selbstbestimmung.

Diskussion
Im Gespräch mit der Filmemacherin Bahar Ebrahim und Expertin Katajun Amirpur wollen wir anschließend darüber sprechen, wie sich die aktuellen Proteste in Iran auf das Leben der Frauen auswirken. Was hat sich seit September 2022 konkret für sie verändert? Wie blicken die Protagonistinnen des Films auf die aktuellen Entwicklungen? Wie steht es um die Frauenrechtsbewegung in Iran? Welche Rolle spielt der Kampf für Frauenrechte für einen möglichen Sturz des Regimes? Und wie können wir die iranischen Frauen von Deutschland aus unterstützen?

Mit:

  • Bahar Ebrahim (Drehbuchautorin und Regisseurin)
  • Prof. Dr. Katajun Amirpur (Professorin für Islamwissenschaft, Universität Köln)

Sprache: Deutsch

Informationen:     
Bauke Baumann, Referent Israel, Palästina, Jordanien und Iran, Heinrich-Böll-Stiftung
E baumann@boell.de
T +49(0)285 34 -321

Adresse
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
Veranstalter*in
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Sprache
Deutsch