- Samstag, 28. Mai 2005 19.30 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern
2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß
Die Gegenwart der Vergangenheit in einer deutschen Familie.
Podiumsdiskussion zum gleichnamigen
Dokumentarfilm<br><br>
Die Entdeckung der diesjährigen Berlinale,
leidenschaftlich diskutiert und ausgiebig
rezensiert: Der Film „2 oder 3 Dinge, die
ich von ihm weiß“ von Malte Ludin über
seinen Vater, Hitlers „Beauftragten“ für
die „Endlösung“ in der Slowakei, ist ein
einmaliges Dokument in der vielschichtigen
Auseinandersetzung der Täterkinder mit
ihren Vätern.<br><br>
Ludins Film über seinen Vater Hanns Elard
Ludin, der wegen seiner
Beteiligung an der Ermordung der
slowakischen Juden 1947 in der
Tschechoslowakei hingerichtet wurde,
seziert die Verdrängungen
innerhalb der Familie. Damit unterscheidet
er sich von den
Auseinandersetzungen anderer Täterkinder
der gleichen Generation.<br><br>
Über die Erinnerung verschiedener
Generationen in Deutschland, über
die Funktionen des kollektiven und
individuellen Gedächtnisses und
über die gesellschaftspolitischen
Implikationen, die die Zyklen von
Erinnerung und Verdrängung in der deutschen
Nachkriegsgesellschaft
hatten, diskutieren:
<br>
<b>Malte Ludin</b>, Autor und
Filmemacher<br>
<b>Prof. Aleida Assmann</b>,
Literaturwissenschaftlerin, Co-Autorin des
Buches "Geschichtsvergessenheit -
Geschichtsversessenheit. Vom Umgang mit
deutschen Vergangenheiten nach
1945"<br>
<b>Susan Neiman</b>, Einsteinforum
Potsdam<br>
<b>Christian Schneider</b>, Soziologe,
Kassel <br>
Moderation:<b> Marianne Zepp</b>,
Heinrich-Böll-Stiftung
www.2oder3dinge.de
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin