Donnerstag, 16. Mai 2013 19.00 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern

20 Jahre Solinger Brandanschlag und die Folgen (2003-13)

Über tödlichen Rassismus, ungeschlossene Lücken und neue deutsche Wirklichkeiten

Am 29. Mai 1993 verübten vier junge Rechtsextremisten  einen Brandanschlag auf ein Wohnhaus in der Solinger Unteren Wernerstraße, das von der türkischstämmigen Familie Genc bewohnt wurde. Drei Mädchen kamen in den Flammen ums Leben, ein Kind und eine junge Frau erlagen ihren Verletzungen nach einem Sprung aus dem Fenster. Drei weitere Bewohner  trugen  schwerste Verbrennungen davon.

Nach den Brandanschlägen von Hoyerswerda, Rostock und Mölln war Solingen der furchtbare Höhepunkt einer Reihe von ausländerfeindlichen Ausschreitungen. Diese Anschläge ereigneten sich in einer  Zeit heftigster populistischer  Stimmungsmache gegen die „Asylantenschwemme“ und „gefährlich fremde Ausländer“, die das Verhältnis von Deutschen und Migranten nachhaltig belastete.

20 Jahre nach diesen Ereignissen wollen wir den aktuellen Stand der Beziehungen zwischen  Migrantionshintergründlern, neuen Bürgern und der deutschen Mehrheitsgesellschaft erkunden.

Wir möchten der Frage nachgehen, inwieweit die Realitäten der Einwanderungsgesellschaft bei den Menschen hierzulande angekommen ist, wie viel Respekt und Vielfalt Deutschland wirklich kann.

Zu fragen ist aber auch, wie ging und geht man mit den Herausforderungen von Rassismus und Rechtsextremismus um? Wie sollten Staat und Zivilgesellschaft angemessen darauf reagieren?

Und schließlich: Wie kann eine neue interkulturelle Souveränität aussehen in einem Deutschland, dass sich der Kraft, die es aus seiner Vielfalt zieht, bewusst ist, aber die Probleme nicht verschweigt?          
 
Mit Talkrunden, medialen Einspielungen, Inputs und Szenen aus dem wahren hybriden Leben 

Eine Veranstaltungskooperation von Respekt und Mut / Düsseldorfer Appell-Diakonie Düsseldorf, Heinrich-Böll-Stiftung NRW, Migrantinnenverein Düsseldorf e.V. und zakk.