Kongress
- Dienstag, 25. September 2018 – Freitag, 28. September 2018 In meinem Kalender speichern
27. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW)
„Grenzen der Demokratie / Frontiers of Democracy“
Im Rahmen der Konferenz wird ein Panel mit dem Titel "Gebrochene (Gleichheits-)Versprechen: Die offene Flanke der liberalen Demokratie für Anti-Feminismus" gebildet:
Die Versprechen der liberalen Demokratie auf Gleichheit und universale Rechte wurden von Beginn an durch eine ungleiche Geschlechterordnung konterkariert, die als quasi-ständisch oder als bürgerlicher Sekundär-Patriarchalismus charakterisiert wurde. Die politische Theorie, so die feministische Kritik, trage weniger zur Erhellung denn zur Verdeckung dieses Spannungsverhältnisses bei: Der liberale Gesellschaftsvertrag suggeriere die Gleichheit der Vertragschließenden, basiere aber auf einem ungleichen Geschlechtervertrag.
Zum Verständnis des Erfolgs neu-rechter politischer Gruppierungen ist somit die von sozialen Bewegungen erkämpfte, widersprüchliche Modernisierung der Geschlechterverhältnisse von zentraler Bedeutung. Aktuell wird diese im gesellschaftlichen Diskurs als krisenhaft (vgl. z.B. die medialen Debatten über eine Krise von Männlichkeit) oder als bedrohlich verhandelt. Letzteres wird vor allem für konservative Teile der Mittelschicht, aber auch für Schichten mit sozialen
Abstiegsängsten vermutet. Anti-Feminismus gilt zudem europaweit als ‚symbolischer Kitt‘ für Bündnisse zwischen der Neuen Rechten und liberal-konservativen, traditionalistischen oder religiös-fundamentalistischen Kreisen. Das Panel soll diesen Zusammenhang zum Thema machen.
Veranstaltungsort:
Goethe-Universität Frankfurt am Main
60323 Frankfurt am Main
Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite.
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