- Mittwoch, 16. März 2011 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Ägypten - Auf dem Weg zur Freiheit!?
Ägyptische Realitäten und europäische Wahrnehmungen
ACHTUNG! TERMINÄNDERUNG!
Wegen Krankheit des Referenten muss die Veranstaltung um eine Woche verschoben und der Raum geändert werden. Die Diskussion findet jetzt am 16.03. im Seminargebäude in der Universitätsstraße statt.
Die Demonstrationen in den Ländern des Nahen Ostens und insbesondere in Ägypten beschäftigen uns seit Ende Januar und bewegen uns immer noch. Die Ereignisse haben die meisten von uns in Europa überrascht und unser Bild der arabischen Welt ins Wanken gebracht, denn wir sehen ein junges, aufgeklärtes Ägypten, das nach Freiheit und Demokratie strebt, sich über soziale Netzwerke organisiert und unbeirrt und friedlich demonstriert hat. Gleichzeitig stellt sich unsere Wahrnehmung der arabischen Diktaturen und Monarchien jetzt als stark von den politischen Interessen der europäischen Regierungen geprägt heraus.
Die Störung unserer Stereotype und Vorbehalte über die muslimische Welt birgt die Chance für ein komplexes und differenziertes Bild der ägyptischen Gesellschaft. Gleichzeitig mischen sich in das Erstaunen und die Begeisterung für diese demokratische Bewegung auch Angst vor instabilen politischen Situationen, vor scheiternden staatlichen Strukturen, vor dem Einfluss radikaler religöser Gruppen und vor einer Verschlechterung arabisch-israelischer Beziehungen. Auch ist noch nicht ausgemacht, wohin die Bewegung Ägypten führt.
Wir diskutieren die aktuelle Situation in Ägypten und die Auswirkungen auf deutsche und europäische Politik:
Wer sind die Akteurinnen und Akteure der Revolution in Ägypten? Welche Rolle spielen religiöse Gruppen in der Demokratiebewegung?
Wie können die nächsten Schritte eines Übergangs zu mehr Demokratie und Freiheit aussehen? Welche Auswirkungen sind auf die ägyptische Politik im Nahen Osten und insbesondere gegenüber Israel zu erwarten? Warum hielten die US-amerikanische und europäische Politik so lang an den alten Machteliten fest? Welche Rolle kann Deutschland bei der Unterstützung des politischen Wandels spielen und soll die deutsche Regierung das überhaupt?
Daneben werden wir einen Blick auf die Freiheitsbewegungen in den anderen arabischen Ländern werfen.
Mit
Dr. Omar Kamil, Politologe am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig. Sein Forschungsschwerpunkt umfasst die Kultur- und Ideengeschichte des Vorderen- und Nahosten.
Walid Abd El Gawad, Vereinigung Arabischer Studenten und Akademiker
Wegen Krankheit des Referenten muss die Veranstaltung um eine Woche verschoben und der Raum geändert werden. Die Diskussion findet jetzt am 16.03. im Seminargebäude in der Universitätsstraße statt.
Die Demonstrationen in den Ländern des Nahen Ostens und insbesondere in Ägypten beschäftigen uns seit Ende Januar und bewegen uns immer noch. Die Ereignisse haben die meisten von uns in Europa überrascht und unser Bild der arabischen Welt ins Wanken gebracht, denn wir sehen ein junges, aufgeklärtes Ägypten, das nach Freiheit und Demokratie strebt, sich über soziale Netzwerke organisiert und unbeirrt und friedlich demonstriert hat. Gleichzeitig stellt sich unsere Wahrnehmung der arabischen Diktaturen und Monarchien jetzt als stark von den politischen Interessen der europäischen Regierungen geprägt heraus.
Die Störung unserer Stereotype und Vorbehalte über die muslimische Welt birgt die Chance für ein komplexes und differenziertes Bild der ägyptischen Gesellschaft. Gleichzeitig mischen sich in das Erstaunen und die Begeisterung für diese demokratische Bewegung auch Angst vor instabilen politischen Situationen, vor scheiternden staatlichen Strukturen, vor dem Einfluss radikaler religöser Gruppen und vor einer Verschlechterung arabisch-israelischer Beziehungen. Auch ist noch nicht ausgemacht, wohin die Bewegung Ägypten führt.
Wir diskutieren die aktuelle Situation in Ägypten und die Auswirkungen auf deutsche und europäische Politik:
Wer sind die Akteurinnen und Akteure der Revolution in Ägypten? Welche Rolle spielen religiöse Gruppen in der Demokratiebewegung?
Wie können die nächsten Schritte eines Übergangs zu mehr Demokratie und Freiheit aussehen? Welche Auswirkungen sind auf die ägyptische Politik im Nahen Osten und insbesondere gegenüber Israel zu erwarten? Warum hielten die US-amerikanische und europäische Politik so lang an den alten Machteliten fest? Welche Rolle kann Deutschland bei der Unterstützung des politischen Wandels spielen und soll die deutsche Regierung das überhaupt?
Daneben werden wir einen Blick auf die Freiheitsbewegungen in den anderen arabischen Ländern werfen.
Mit
Dr. Omar Kamil, Politologe am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig. Sein Forschungsschwerpunkt umfasst die Kultur- und Ideengeschichte des Vorderen- und Nahosten.
Walid Abd El Gawad, Vereinigung Arabischer Studenten und Akademiker