Bäume. Urheber/in: Thomas Hawk. Creative Commons License LogoDieses Bild steht unter einer Creative Commons License.

Gespräch

Sonntag, 07. November 2021 14.30 – 16.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Gespräch

Alles fühlt?

Eigenrechte der Natur als Vision einer neuen Gemeinschaft

Die Diskussion ist Teil der "euro-scene", das Festival zeitgenössischen europäischen Theaters und Tanzes in Leipzig und findet im Programm "ReLOVEution now!" mit der Künstlerin Joulia Strauss statt. (Ein Livestream wird angeboten.)

Wenn Tiere, Bäume und sogar Berge ein Bewusstsein haben, leitet sich daraus auch eine gleichberechtigte Gemeinschaft aller Teile unseres gemeinsamen Ökosystems ab. Eine solche Perspektive stellt unser westliches Hierarchiesystem von Natur und Lebewesen grundsätzlich in Frage. Eine logische Folge wäre dann, der Natur eigene, durchsetzbare Rechte zu verleihen – konkret hieße das bspw., ein Wald könnte sich, juristisch vertreten, gegen seine Abholzung wehren.

Wir wollen diskutieren, wie diese Vision für eine andere Form des Zusammenlebens theoretisch und praktisch aussehen kann. An welche Denktraditionen und Lebensweisen knüpft ein ein solches Konzept an? Welche neuen Potentiale eröffnen sich für eine ökologisch lebenswerte und sozial gerechte Zukunft für uns alle? Wo beginnt aktuell dieser Wandels des Denkens und wird sogar bereits rechtlich konkret?

Gäste:

Andreas Weber ist Biologe, Philosoph, Schriftsteller. In seinem Buch INDIGENIALITÄT schreibt er: „Wenn wir die Welt wieder zu einem lebenswerten Ort machen wollen, sollten wir das Indigene in uns selbst entdecken.“

Jula Zenetti ist Juristin und promoviert am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig zum Thema "Eigenrechte der Natur“. Sie sagt: „Wir müssen aufhören, die Natur als Dienerin des Menschen zu sehen und ihre Wertigkeit auch rechtlich anerkennen.“

Gesprächsführung:

Joulia Strauss ist Bildhauerin, Medien- und Performancekünstlerin. Sie entstammt dem Volk der Mari, eine der letzten indigenen Kulturen Europas mit einer schamanistischen Tradition, die ihre Heimat im Gebiet der Wolga im äußersten Osten Europas haben. Sie wurde in Leningrad geboren und lebt heute zwischen Athen und Berlin.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von euro-scene leipzig und Weiterdenken -⁠⁠ Heinrich-⁠⁠Böll-⁠⁠Stiftung Sachsen.

ORT: Großer Seminarraum der Theaterwissenschaft, Ritterstraße 16-22, Leipzig, 1. Etage

Aufgrund der begrenzten Platzkapzität ist eine ANMELDUNG über euro-scene HIER möglich.

Ein Livestream findet sich hier.

 

Es gilt die 3G-Regelung für den Einlass. (Geimpfte, Genesene und tagesaktuell im Testzentrum Getestete) Bitte informieren Sie sich über mögliche Änderungen der geltenden Hygieneregeln am Veranstaltungstag hier euro-scene leipzig .

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)
Sprache
Deutsch