Dienstag, 25. Oktober 2011 14.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Am Vorabend des G20-Gipfels von Cannes

Debatten, Informationen und Denkanstöße

Die Gruppe der G20-Staaten vereint die wirtschaftlich mächtigsten Industrie- und Schwellenländer. Sie hat sich insbesondere seit der Finanzkrise 2008 zu einem starken internationalen Machtzentrum entwickelt. Ursprünglich eingerichtet, um die globale Finanzkrise durch verbesserte Koordination und Reformen des internationalen Finanzsystems zu bewältigen, haben die G20 ihre Themenfelder bei den fünf Treffen in den vergangenen beiden Jahren kontinuierlich erweitert. Mit einem Aktionsplan für Entwicklung beabsichtigt die G20 Maßnahmen zur Armutsbekämpfung und zur wirtschaftlichen Entwicklung in den ärmeren Ländern (LIC) zu leisten und will Politik für Ernährungssicherheit machen. Neben dem Aktionsplan für Entwicklung sind die Weiterführung der Reform des internationalen Währungs- und Finanzsystems und der internationalen Finanzinstitutionen, die Bekämpfung weltwirtschaftlicher Ungleichgewichte, die Volatilität der Rohstoff- und Agrarmärkte und verbunden damit Ernährungssicherheit weitere zentrale Themen, die beim kommenden G20- Gipfel im November 2011 in Cannes auf der Tagesordnung stehen.

Vor diesem Hintergrund stellen sich eine Reihe von Fragen: Wie sind die G20-Aktivitäten aus entwicklungspolitischer Sicht zu beurteilen? Entsprechen Prozesse und Ansätze der G20-Politik dem, was angesichts multipler globaler Krisen, wie der Klimakrise, der ungelösten Finanz- und Wirtschaftskrise, aber auch der immer wieder aufflammenden Nahrungsmittelkrise erforderlich ist? Ist die Gruppe der G20 das angemessene Gremium, um sich dieser globalen Probleme anzunehmen? Ist sie in der Lage, die notwendigen Weichenstellungen für Finanzmarktregulierung, Entwicklung und Hungerbekämpfung auf den Weg zu bringen? Welche Chancen und Risiken, welche Alternativen gibt es, welche Strukturen und Mechanismen globaler Governance werden gestärkt und welche geschwächt?

Die Heinrich-Böll-Stiftung (hbs) und der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) laden sie ein, diese und weitere Fragen am 25. Oktober gemeinsam zu diskutieren. Um Anmeldung unter dem unten aufgeführten Link wird gebeten.