- Freitag, 11. Februar 2011 10.00 – 16.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Ansätze einer europäischen Flüchtlingsaufnahmepolitik | Fortbildung
Im Jahr 2010 sind verschiedene Flüchtlingsgruppen dauerhaft in Deutschland aufgenommen worden.
- Ca. 1000 jüdische ZuwanderInnen aus Staaten der ehem. Sowjetunion
- Die letzten 450 (von insgesamt 2.501) irakischen Flüchtlinge aus Jordanien und Syrien
- 50 iranische Flüchtlinge, die nach der grünen Revolte in die Türkei geflüchtet waren
- 100 anerkannte Bootsflüchtlinge aus Malta („Entlastung“ der maltesischen Behörden)
Lediglich für die Gruppe der jüdischen Zuwandernden aus der ehemaligen Sowjetunion existiert ein fortlaufendes Aufnahmeprogramm. Die Aufnahme anderer Flüchtlingsgruppen wurden als „einmalige Aufnahmeaktionen“ bezeichnet, deren Fortführung von Flüchtlingsinitiativen bislang erfolglos gefordert wird. Welche Erfahrungen haben die aufgenommenen Flüchtlinge und ZuwanderInnen im Rahmen ihrer Aufnahme in Deutschland gemacht? Aus welchen Situationen sind sie geflohen? Welche Konzepte stehen hinter den verschiedenen Aufnahmeaktionen? Inwieweit könnten solche Konzepte dazu beitragen, die Lage der Betroffenen zu verbessern und die Bemühungen um ein faires Asylverfahren in Europa zu unterstützen? Welche Rolle spielt in diesem Kontext die Debatte um die europäische Flüchtlingsabwehr an den EU-Außengrenzen (Stichwort „Frontex“)? Diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam mit den Referenten_innen diskutieren:
- Nima Esatpour, iranischer Flüchtling, berichtet über seine Fluchterfahrungen sowie die Situation der Iraner_innen in der Türkei
- Andreas Meißner, terre des hommes, berichtet über die Situation der Bootsflüchtlinge auf Malta
- Andrea Kothen, PRO ASYL, berichtet über die Erfahrungen aus früheren Aufnahme-aktionen und stellt Konzepte für eine europäische Flüchtlingsaufnahmepolitik vor.
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