Vortrag

Sonntag, 08. Mai 2022 15.00 – 17.15 Uhr In meinem Kalender speichern

Vortrag

Antimuslimischem Rassismus entgegentreten

Der Stadtspaziergang in Kreuzberg möchte Klischees aufbrechen und vielfältige Lebenskonzepte, Initiativen und Organisationen gegen antimuslimischen Rassismus zeigen. Antimuslimische Einstellungen sind in der Gesellschaft, in Medien und Politik schon immer präsent gewesen. Mit dem Erstarken der AfD wurden die Töne jedoch immer schriller – inzwischen hat die Gewalt auch gegen Menschen, die als muslimisch wahrgenommen werden, extrem zugenommen. Vorläufige schreckliche Höhepunkte sind die rassistischen Terrorattentate von Hanau und Halle. Wir wollen Orte und Menschen aufsuchen, die dieser Form des Rassismus etwas entgegensetzen.
Die historische Präsenz von Muslim*innen in Deutschland wird an Beispielen anschaulich gemacht, denn: Muslim*innen und “der” Islam gehören schon lange zu Deutschland, Berlin und Kreuzberg. Außerdem werden Erfahrungen von Menschen mit Ausgrenzungsprozessen und ihre vielfältigen Strategien und Bündnisse gegen antimuslimischen Rassismus sichtbar gemacht. Dadurch rücken die Perspektiven und Erlebnisse von Diskriminierung betroffener Menschen ins Zentrum. Deren Sichtweisen werden in den gesellschaftlichen und medialen Debatten nur zu häufig an den Rand gedrängt.
Es werden verschiedene Wege vorgestellt, wie man antimuslimischem Rassismus erfolgreich entgegenwirken kann. Stichworte sind hier Selbstorganisierung, Empowerment und rechtliche Mittel. Politisch ist nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit Bündnispartner*innen wichtig, die nicht von dieser Form der Diskriminierung betroffen sind, aber in Gesellschaft und Politik Einfluss ausüben können.
Der Spaziergang führt durch “SO 36” in Kreuzberg und zeigt anschaulich die Vielfalt muslimischen Lebens und historische Orte der sozialen Bewegungen von Einwander*innen und ihren Kindern. Er ist im Rahmen des Projekts “Bildungsbausteine gegen antimuslimischen Rassismus” des Bildungsteams Berlin-Brandenburg e.V. entstanden.

Referent*innen:
Ezgi Özcan B.A., Politikwissenschaftlerin, Antidiskriminierungsberaterin.
Martin Forberg, M.A., Historiker, in der Politischen Bildung und als Stadtbilderklärer tätig.

Treffpunkt:
Wird nach Anmeldung bekannt gegeben.

Die Veranstaltung wird mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin realisiert.
Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Sprache
Deutsch