Veranstaltung
- Freitag, 15. November 2024 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Antisemitismus und TikTok
Vortrag und Diskussion mit Jonathan Guggenberger im Rahmen der Bremer "Aktionswochen gegen Antisemitismus"
TikTok zu ignorieren ist keine Lösung: Schon gar nicht in Hinblick auf die Verbreitung – und Bekämpfung – von antisemitischen Einstellungen. Denn die weltweit erfolgreiche Kurzvideo-Plattform ist mittlerweile nicht nur ein virtueller Ort für Unterhaltung, Musik und ausgefallene Tanzperformances. TikTok ist in kürzester Zeit zu einem einflussreichen politischen Medium geworden, insbesondere für die „Generation Z“.
TikTok spielt eine immense Rolle für Selbstinszenierungen und Fremdzuschreibungen im Kontext des Nahostkonflikt: Sowohl bei der Verbreitung antisemitischer Narrative und Schuldzuweisungen als auch für die Selbstermächtigung von jüdischen TikToker:nnen im Kampf gegen (Online-)Antisemitismus. TikTok ist ebenso eine monströse Desinformations-Maschine, wie es andererseits ein Medium der Aufklärung und beispielsweise des Kampfes iranischer Frauen gegen Kopftuchzwang und staatliche Repression sein kann – was auch für manche Formen des Klimaaktivismus gilt.
Der Journalist Jonathan Guggenberger fokussiert sich in seinem Bremer Input auf das Thema Antisemitismus und TikTok. Guggenberger studierte Bildende Kunst, Film- und Politikwissenschaft in Berlin. Er forschte, u.a. an der Hebrew University in Jerusalem, zu ästhetischen Strategien politischer Mobilisierung in den sozialen Medien. Als Kulturjournalist schreibt Guggenberger über digitale Bildkulturen und Erinnerungspolitik. Mitte Januar erscheint bei Bertz + Fischer der Band „TikTok-Aktivismus - Politischer Protest mit kurzen Videos“, den Guggenberger zusammen mit Tobias Ebbrecht-Hartmann und Britta Hartmann verfasst hat.
Die Veranstaltung ist Teil der Bremer „Aktionswochen gegen Antisemitismus“, die sich mit Traditionen und Kontinuitäten, aber auch neueren Entwicklungen von Antisemitismus im Kunst- und Kulturbetrieb und mit seinen Erscheinungsformen in sozialen Medien oder der Musikszene auseinandersetzt.
Veranstaltungsort: Galerie K', Alexanderstraße 9b, 28203 Bremen
Hinweise zur Barrierefreiheit:
- Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt
- Der Raum und die Toiletten sind ebenerdig zugänglich
- Die Toiletten sind für Menschen mit Rollstuhl nicht barrierefrei
- Kontakt zum Veranstaltungsraum für Infos zu räumlicher Barrierefreiheit: http://k-strich.de/de/kontakt/
- Adresse
- Galerie K', Alexanderstraße 9b, 28203 Bremen
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Bremen
- Sprache
- Deutsch
- Zugang
- Der Raum ist ebenerdig zugänglich, die Toiletten sind auch ebenerdig, aber nicht barrierefrei für Menschen mit Rollstuhl