- Freitag, 24. Juni 2011 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Atomfreies Europa – Eine Utopie?
veranstaltet von `Konrad Adenauer Stiftung`
Europa setzt wie keine Region der Welt auf die Stromgewinnung aus Uran.
Weltweit werden durchschnittlich 15 Prozent des Energiebedarfs mit
Atomkraft gedeckt. Die 144 Kraftwerke in Europa produzieren demgegenüber
30 Prozent der benötigten Energie. Nicht erst seit Fukushima, aber seit
dem Unglück in Japan verstärkt wird in Europa wieder die zivile Nutzung
der Atomkraft in Frage gestellt. Auch in Frankreich wo allein 59 der
144 europäischen Reaktoren stehen. Über die Bewegung in Frankreich wird
in der Veranstaltung Jean-Jacques Rettig, Anti-AKW Aktivist seit mehr
als 30 Jahren, berichten. Österreich ist traditionell gegen Atomkraft,
in Deutschland gibt es seit den 80iger Jahren eine starke Anti-AKW
Bewegung und die EU will Stresstests für alle AKWs in Europa durchführen
lassen und die Sicherheitsrichtlinien überprüfen. Von einem «Ende des
Atom-Zeitalters» zu sprechen ist trotz der dramatischen und
beunruhigenden Ereignisse verfrüht. So ist z.B. ungewiss, ob nach dem
Ablauf des Moratoriums die Bundesregierung den Ausstieg aus der
Atomenergie rasch vollziehen wird, oder auf eine Taktik des Vergessens
setzt.
Die Regierung Großbritanniens unter Cameron scheint das im Oktober 2010 wiederbelebte Bauprogramm für Kernkraftwerke sowie acht neue Standorte nicht aufzugeben. Viele Kernkraftwerke in Osteuropa wie Mochovce (in der Slowakei) oder Temelin (in der Tschechischen Republik, nahe der österreichischen Grenze) gelten als höchst unsicher. Wie auch das deutsche AKW Neckarwestheim in Baden-Württemberg, welches zudem in einem erdbebengefährdeten Gebiet liegt. Gleiches gilt für einige der Kraftwerke in Frankreich.
Wie also steht die EU zu einem Ausstieg aus der Atomenergie? Ist ein solcher realistisch? Führt die aktuelle Ablehnung der Kernenergie wirklich zur Stärkung der erneuerbaren Energien, oder liegt es nahe, dass wie in Italien- das Anti-Atom-Referendum von 1987 statt den Weg für grüne Energien freizumachen, neue Abhängigkeiten (in diesem Fall vom Erdöl) erzeugte? Wie gehen andere Länder mit der Frage der künftigen Nutzung der Kernenergie um?
Sabine Wils, Mitglied des Europäischen Parlaments (DIE LINKE) wird gemeinsam mit Ulrich Petzold (CDU, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit des Deutschen Bundestages), Jean-Jacques Rettig (Anti-Atomaktivist, Frankreich) und Dr. Lutz Mez (FU Berlin, Forschungszentrum für Umweltpolitik) ??Für und Wider verschiedener Ausstiegszenarien und die europäischen Strategien diskutieren.
Die europäischen Regierungsparteien haben die Atomkraft überwiegend gefördert und sind mit deren wirksamer Kontrolle überfordert. Die zu erwartenden Probleme sind mit neuen Richtlinien nicht aus der Welt schaffen. Die Kernenergie bleibt gefährlich und nicht beherrschbar.
Rosa Luxemburg Stiftung
Die Regierung Großbritanniens unter Cameron scheint das im Oktober 2010 wiederbelebte Bauprogramm für Kernkraftwerke sowie acht neue Standorte nicht aufzugeben. Viele Kernkraftwerke in Osteuropa wie Mochovce (in der Slowakei) oder Temelin (in der Tschechischen Republik, nahe der österreichischen Grenze) gelten als höchst unsicher. Wie auch das deutsche AKW Neckarwestheim in Baden-Württemberg, welches zudem in einem erdbebengefährdeten Gebiet liegt. Gleiches gilt für einige der Kraftwerke in Frankreich.
Wie also steht die EU zu einem Ausstieg aus der Atomenergie? Ist ein solcher realistisch? Führt die aktuelle Ablehnung der Kernenergie wirklich zur Stärkung der erneuerbaren Energien, oder liegt es nahe, dass wie in Italien- das Anti-Atom-Referendum von 1987 statt den Weg für grüne Energien freizumachen, neue Abhängigkeiten (in diesem Fall vom Erdöl) erzeugte? Wie gehen andere Länder mit der Frage der künftigen Nutzung der Kernenergie um?
Sabine Wils, Mitglied des Europäischen Parlaments (DIE LINKE) wird gemeinsam mit Ulrich Petzold (CDU, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit des Deutschen Bundestages), Jean-Jacques Rettig (Anti-Atomaktivist, Frankreich) und Dr. Lutz Mez (FU Berlin, Forschungszentrum für Umweltpolitik) ??Für und Wider verschiedener Ausstiegszenarien und die europäischen Strategien diskutieren.
Die europäischen Regierungsparteien haben die Atomkraft überwiegend gefördert und sind mit deren wirksamer Kontrolle überfordert. Die zu erwartenden Probleme sind mit neuen Richtlinien nicht aus der Welt schaffen. Die Kernenergie bleibt gefährlich und nicht beherrschbar.