Montag, 13. Dezember 2010 19.00 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Aufstieg durch Arbeit?

Wie die Integration Zugewanderter in Deutschland und USA funktioniert


Die Krise hat die USA fest im Griff und dennoch scheint der American Dream nicht ausgeträumt. Gerade für Einwanderer sind die USA noch immer ein `land of opportunity`, das ihnen Aussichten auf den sozialen Aufstieg eröffnet für sie selbst durch harte Arbeit, die wiederum ihren Kindern den Aufstieg durch Bildung eröffnet. Sind die USA also ein Vorbild für die deutsche Zuwanderungs- und Integrationspolitik?

Hierzulande scheint der Aufstieg von Zugewanderten und ihrer Kinder nicht so zu funktionieren wie in den USA. Die soziale Herkunft bleibt ausschlaggebend für die individuellen Aufstiegschancen und Abstiegsrisiken. Die dringend notwendige Zuwanderung Hochqualifizierter mag auch nicht gelingen. Deutschland ist heute vielmehr zu einem Auswanderungsland geworden. Und die Probleme der zweiten und dritten Generation haben eine emotionale Integrationsdebatte ausgelöst, die sich weniger um die Integration in den Arbeitsmarkt als vielmehr um Fragen der kulturellen Identität festmacht.
Die Veranstaltung fragt:

  • Ist der deutsche Arbeitsmarkt für Einwanderer durch Eintrittsbarrieren zu stark abgeschottet?
  • Fehlt mit der Integration in den Arbeitsmarkt die Grundlage für den sozialen Aufstieg?
  • Inwieweit setzt der „Aufstieg durch Arbeit“ eine stärkere Liberalisierung von Arbeitsmärkten voraus?
  • Weshalb gibt es eine unzureichende gesellschaftliche Unterstützung von Aufstiegsanstrengungen, die zu sinkender Hoffnung und viel verschenktem Potenzial führt?

Mit
  • Tamar Jacoby, President, ImmigrationWorks, Washington, D.C.
  • Lutz Sager, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), Co-Autor der Studie `Migranten in Deutschland`
  • Özcan Mutlu, bildungspolitischer Sprecher von Bündnis 90 / Die Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin
  • Moderation: Mekonnen Mesghena, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin