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Mittwoch, 14. August 2024 – Sonntag, 18. August 2024 In meinem Kalender speichern

Aug' in Aug' mit Otto

Bis zum 14. August 2024 hatten Bremer*innen die Gelegenheit, Rainer Webers Gerüstturm vor dem Bismarck-Denkmal auf dem Domshof zu besteigen. Ein Audioguide informiert dort über Bismarcks maßgebliche Rolle in der deutschen Kolonialpolitik und ihre bis in die Gegenwart reichenden Konsequenzen.

Otto von Bismarck legte als Kanzler des deutschen Reichs die Grundlagen für das flächenmäßig drittgrößte Kolonialimperium der Welt. Es umfasste große Gebiete in 16 heutigen Staaten bis hin zum Westpazifik, wo – als Teil von Papua-Neuguinea - noch immer das Bismarck-Archipel und die angrenzende Bismarcksee nach ihm benannt sind. Diese Region erlitt unter Bismarcks Kanzlerschaft 38 Strafexpeditionen, mit denen die einheimische Bevölkerung mit extremer militärischer Gewalt – z.T. „vorbeugend“ – traumatisiert wurde.

Webers Intervention auf dem Domshof ist eingebettet in die Ausstellung „Points of View“, mit der das Bremer Hafenmuseum in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schiffahrtsmuseum Bremerhaven die wenig thematisierte deutsche Kolonialgeschichte im Westpazifik darstellen. Die Heinrich Böll-Stiftung Bremen ist an diesem Projekt mit einem Schüler:innen-Workshop beteiligt.

Die Ausstellung im Hafenmuseum ist noch bis einschließlich Sonntag (18. August) zu sehen. Sie experimentiert mit unterschiedlichen Zugängen aus Kunst und Wissenschaft und zeigt einen vielschichtigen Blick auf deutsche Kolonialgeschichte im Bismarck-Archipel.

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Veranstalter*in
Landesstiftung Bremen