Diskussionsabend
- Dienstag, 09. September 2014 20.00 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern
- Ausfall wegen Krankheit!! - Beschleunigungen und Entfremdungen
Reihe "Das Unbehagen in der Kultur des Spätkapitalismus
Die "Modern Times" von Charlie Chaplin wirken heute recht gemütlich, wo alles noch viel schneller produziert, zirkuliert, transformiert, konsumiert und dann wieder vergessen wird. Denn im Zentrum von Chaplins Moderne steht allein die Fabrik. Hartmut Rosa hat mit seiner jüngsten Studie ("Beschleunigung und Entfremdung") eine Kritische Theorie spätmoderner Zeitlichkeit vorgelegt, die von Einzelbeobachtungen ausgeht, aber darüber hinaus einen neuen, für unsere Jetzt-Zeit charakteristischen Zeitmodus analysiert. "Entfremdung" - also eine frühmarxistische Kategorie - ist nicht allein in arbeitsweltlichen Zusammenhängen zu beobachten, sondern mehr und mehr in allen alltäglichen Vollzügen unseres Lebens. Die Thesen des Buches, die für eine Politik der Entschleunigung bedeutsam sind, werden vorgestellt und unter Einbeziehung von Erfahrungen der Gäste diskutiert.
Vortrag und Diskussion mit Dr. Wolfgang Lenk
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Infos im Bildungswerk: Birgit Guth, guth@bildungswerk-boell.de
Die Veranstaltung wird realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
Die Vortragsreihe geht zwar von Freuds Erkenntnismotiv aus (woher speist sich das Unbehagen in der Kultur?), wendet sich aber klugen und wichtigen Positionen im gegenwärtigen Diskurs zu, und greift das gewachsene Aufklärungsinteresse auf, das in der Gesellschaft existiert.
Dabei geht es nicht vorrangig um das ökonomisch Offensichtliche, sondern um das kulturdiagnostisch weniger Deutliche: Strukturen und Lebenswelten unserer „Kultur“, die u.a. mit sozial geprägten Emotionen, demokratischen Werten, ausdifferenzierten Lebensformen verknüpft sind.
- Adresse
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Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Olivaer Platz 16
10707 Berlin
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)