Lesung und Gespräch
- Freitag, 16. November 2018 18.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Ausstellungseröffnung: Mitten drin draußen - Ohne Obdach in der Stadt
In Anwesenheit des Fotografen Matthias Coers und weiteren Gästen werden wir an diesem Abend die Ausstellung "mitten drin draußen - Ohne Obdach in der Stadt" eröffnen. Neben einer Führung durch die Ausstellung mit Matthias Coers, wird am späteren Abend Dominik Bloh aus seinem 2017 erschienen Buch "Unter Palmen aus Stahl" lesen. Das Buch handelt von seiner Lebensgeschichte als Jugendlicher auf der Straße.
Alle am Thema Obdachlosigkeit interessierten Menschen sowie die porträtierten Personen aus dem Berliner (Straßen-) Leben sind herzlich zur Eröffnung eingeladen.
18.00 Uhr Ausstellungseröffnung mit Matthias Coers und Gästen
18.30 Uhr Führung durch die Ausstellung mit Matthias Coers
19.30 Uhr Lesung mit dem Autor Dominik Bloh: "Unter Palmen aus Stahl"
20.30 Uhr Gesprächs- und Vernetzungsmöglichkeiten
21.00 Uhr Ende der Veranstaltung
Zur Ausstellung:
mitten drin draußen
Ohne Obdach in der Stadt
In der Ausstellung sind Fotografien von Berliner*innen zu sehen, deren Leben auf die eine oder andere Art von den Straßen der Stadt bestimmt ist. Entweder leben sie als Wohnungslose oder sie sind engagiert für Menschen, deren Zuhause sich im öffentlichen Raum befindet.
Nicht nur die Anzahl der Menschen, die auf der Straße leben müssen, nimmt rasant zu, sondern auch die Sichtbarkeit der Existenzform Obdachlosigkeit. Aber auch das soziale Engagement von Menschen in diesem Bereich versucht, Schritt zu halten.
Als Beobachter*innen fühlen wir uns obdachlosen Menschen gegenüber oft hilflos. Sich abzuwenden in Zeiten von Wohnraummangel, stetig steigenden Wohnkosten und sozialer Unsicherheit schützt nicht vor der Sorge, selbst in die Lage größerer Not zu geraten. Für nicht Wenige ist dies real und vorstellbar.
Matthias Coers möchte mit einer kleinen Serie von Portraits und Szenen einen Einblick in das Leben auf der Straße geben und die abgelichteten Personen mit Respekt zeigen. Ergänzt werden die Bilder mit Zitaten und Interviews der Porträtierten - mit ihrer Perspektive auf das Thema der Obdachlosigkeit.
Die Ausstellung ist in der Regel Di bis Do von 13 bis 17 Uhr für interessierte Besucher*innen geöffnet.
Bitte werfen Sie vor Ihrem Besuch einen Blick in unseren Veranstaltungskalender, bei laufenden Veranstaltungen kann es zu verkürzten Öffnungszeiten kommen.
Für Besuchergruppen ab 10 Personen können auf Anfrage zusätzliche Besuchstermine vereinbart werden.
Für weitere Informationen oder Wünsche zu einer barrierefreien Teilnahme, melden Sie sich bei Tanya Lazova unter lazova@bildungswerk-boell.de oder 030/ 308 779 485
Matthias Coers lebt als Filmemacher und Fotograf in Berlin. Der ausgebildete Soziologe versteht sich als kritischer Medienarbeiter. Nach den Dokumentar- und Kinofilmen MIETREBELLEN und DAS GEGENTEIL VON GRAU hatte jüngst der Kurzfilm DYSTOPOLIE Premiere. Er veranstaltet Workshops und audiovisuelle Lesungen zu stadtpolitischen Themen. Für das Berliner MieterEcho betreut er die Bildredaktion. Im Vorjahr wurde seine Ausstellung WOHNEN STADT SOLIDARITÄT im Bildungswerk gezeigt. www.zweischritte.berlin
Dominik Blohlebt u.a. als Autor in Hamburg. Er lebte als Teenager und junger Erwachsener mehr als ein Jahrzehnt auf den Straßen Hamburgs, schlief bei Freunden, auf Bänken und unter Brücken. Er hat es trotz Hunger, Kälte und Einsamkeit geschafft, ein Stück Normalität aufrechtzuerhalten, zwischen Schule, Hip-Hop und Basketballplatz.
Die Veranstaltung wird mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin unterstützt.
Zum Hintergrund des Projekts:
Leben im öffentlichen Raum - Strategien gegen Obdachlosigkeit
Die Zahl der Wohnungslosen in Berlin hat sich seit 2014 um das Vierfache erhöht, die wachsende Anzahl von Menschen, die im öffentlichen Raum Berlins leben und schlafen (müssen) ist kaum zu übersehen. Nicht nur in Parks und unter den Brücken Berlins suchen diese "neuen" Wohnungslosen Unterkünfte. Zunehmend "schlafen" immer mehr Menschen direkt am Straßenrand oder in den Nischen der Häuser und Plätze, ohne geschützten Raum, ohne Heizung und ohne Zugang zu Wasser und Strom, ohne medizinische Versorgung und regelmäßiges Einkommen.
Wer sind diese Menschen, woher kommen sie, welches Geschichte haben sie, warum haben sie keine menschenwürdige, sichere Unterkunft? Wer sind ihre Unterstützer*innen?
Die Zugänge zu wirtschaftlicher und sozialer Teilhabe sind nicht für alle gleich. Die Zerwürfnisse und Widersprüche unserer (europäischer) Wirtschafts- und Sozialsysteme spiegeln sich deutlich in unseren öffentlichen Räumen. Mit Sprachlosigkeit und Bedauern nehmen wir diese Situation zu Kenntnis, fühlen uns oft hilflos und schweigen. Mit der Ausstellung "Mitten drin draußen - Ohne Obdach in der Stadt" von Matthias Coers wollen wir einen Rahmen für einen Einstieg in den Dialog zwischen Betroffenen, Unterstützer*innen, Gesellschaft und Politik gestalten.
Was läuft in unseren Wirtschafts- und Sozialsystemen falsch? Wo müssen wir Veränderungen vornehmen, um Menschen vor Ausbeutung, sozialer Ausgrenzung und Obdachlosigkeit zu schützen? Wie können wir als Gesellschaft aktiv werden und ein funktionierendes, diskriminierungsfreies Unterstützungs- bzw. Präventionssystem für alle betroffenen Gruppen aufbauen? Welche Hindernisse und Barrieren gibt es zu überwinden? Welche Lösungsansätze hat die Politik? Was können wir persönlich beitragen?
Mit diesen und weiteren Fragen wollen wir uns im Rahmen der Ausstellung und ihrer Begleitveranstaltungen beschäftigen.
Alle am Thema Obdachlosigkeit interessierten Menschen sowie die porträtierten Personen aus dem Berliner (Straßen-) Leben sind herzlich zur Eröffnung eingeladen.
18.00 Uhr Ausstellungseröffnung mit Matthias Coers und Gästen
18.30 Uhr Führung durch die Ausstellung mit Matthias Coers
19.30 Uhr Lesung mit dem Autor Dominik Bloh: "Unter Palmen aus Stahl"
20.30 Uhr Gesprächs- und Vernetzungsmöglichkeiten
21.00 Uhr Ende der Veranstaltung
Zur Ausstellung:
mitten drin draußen
Ohne Obdach in der Stadt
In der Ausstellung sind Fotografien von Berliner*innen zu sehen, deren Leben auf die eine oder andere Art von den Straßen der Stadt bestimmt ist. Entweder leben sie als Wohnungslose oder sie sind engagiert für Menschen, deren Zuhause sich im öffentlichen Raum befindet.
Nicht nur die Anzahl der Menschen, die auf der Straße leben müssen, nimmt rasant zu, sondern auch die Sichtbarkeit der Existenzform Obdachlosigkeit. Aber auch das soziale Engagement von Menschen in diesem Bereich versucht, Schritt zu halten.
Als Beobachter*innen fühlen wir uns obdachlosen Menschen gegenüber oft hilflos. Sich abzuwenden in Zeiten von Wohnraummangel, stetig steigenden Wohnkosten und sozialer Unsicherheit schützt nicht vor der Sorge, selbst in die Lage größerer Not zu geraten. Für nicht Wenige ist dies real und vorstellbar.
Matthias Coers möchte mit einer kleinen Serie von Portraits und Szenen einen Einblick in das Leben auf der Straße geben und die abgelichteten Personen mit Respekt zeigen. Ergänzt werden die Bilder mit Zitaten und Interviews der Porträtierten - mit ihrer Perspektive auf das Thema der Obdachlosigkeit.
Die Ausstellung ist in der Regel Di bis Do von 13 bis 17 Uhr für interessierte Besucher*innen geöffnet.
Bitte werfen Sie vor Ihrem Besuch einen Blick in unseren Veranstaltungskalender, bei laufenden Veranstaltungen kann es zu verkürzten Öffnungszeiten kommen.
Für Besuchergruppen ab 10 Personen können auf Anfrage zusätzliche Besuchstermine vereinbart werden.
Für weitere Informationen oder Wünsche zu einer barrierefreien Teilnahme, melden Sie sich bei Tanya Lazova unter lazova@bildungswerk-boell.de oder 030/ 308 779 485
Matthias Coers lebt als Filmemacher und Fotograf in Berlin. Der ausgebildete Soziologe versteht sich als kritischer Medienarbeiter. Nach den Dokumentar- und Kinofilmen MIETREBELLEN und DAS GEGENTEIL VON GRAU hatte jüngst der Kurzfilm DYSTOPOLIE Premiere. Er veranstaltet Workshops und audiovisuelle Lesungen zu stadtpolitischen Themen. Für das Berliner MieterEcho betreut er die Bildredaktion. Im Vorjahr wurde seine Ausstellung WOHNEN STADT SOLIDARITÄT im Bildungswerk gezeigt. www.zweischritte.berlin
Dominik Blohlebt u.a. als Autor in Hamburg. Er lebte als Teenager und junger Erwachsener mehr als ein Jahrzehnt auf den Straßen Hamburgs, schlief bei Freunden, auf Bänken und unter Brücken. Er hat es trotz Hunger, Kälte und Einsamkeit geschafft, ein Stück Normalität aufrechtzuerhalten, zwischen Schule, Hip-Hop und Basketballplatz.
Die Veranstaltung wird mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin unterstützt.
Zum Hintergrund des Projekts:
Leben im öffentlichen Raum - Strategien gegen Obdachlosigkeit
Die Zahl der Wohnungslosen in Berlin hat sich seit 2014 um das Vierfache erhöht, die wachsende Anzahl von Menschen, die im öffentlichen Raum Berlins leben und schlafen (müssen) ist kaum zu übersehen. Nicht nur in Parks und unter den Brücken Berlins suchen diese "neuen" Wohnungslosen Unterkünfte. Zunehmend "schlafen" immer mehr Menschen direkt am Straßenrand oder in den Nischen der Häuser und Plätze, ohne geschützten Raum, ohne Heizung und ohne Zugang zu Wasser und Strom, ohne medizinische Versorgung und regelmäßiges Einkommen.
Wer sind diese Menschen, woher kommen sie, welches Geschichte haben sie, warum haben sie keine menschenwürdige, sichere Unterkunft? Wer sind ihre Unterstützer*innen?
Die Zugänge zu wirtschaftlicher und sozialer Teilhabe sind nicht für alle gleich. Die Zerwürfnisse und Widersprüche unserer (europäischer) Wirtschafts- und Sozialsysteme spiegeln sich deutlich in unseren öffentlichen Räumen. Mit Sprachlosigkeit und Bedauern nehmen wir diese Situation zu Kenntnis, fühlen uns oft hilflos und schweigen. Mit der Ausstellung "Mitten drin draußen - Ohne Obdach in der Stadt" von Matthias Coers wollen wir einen Rahmen für einen Einstieg in den Dialog zwischen Betroffenen, Unterstützer*innen, Gesellschaft und Politik gestalten.
Was läuft in unseren Wirtschafts- und Sozialsystemen falsch? Wo müssen wir Veränderungen vornehmen, um Menschen vor Ausbeutung, sozialer Ausgrenzung und Obdachlosigkeit zu schützen? Wie können wir als Gesellschaft aktiv werden und ein funktionierendes, diskriminierungsfreies Unterstützungs- bzw. Präventionssystem für alle betroffenen Gruppen aufbauen? Welche Hindernisse und Barrieren gibt es zu überwinden? Welche Lösungsansätze hat die Politik? Was können wir persönlich beitragen?
Mit diesen und weiteren Fragen wollen wir uns im Rahmen der Ausstellung und ihrer Begleitveranstaltungen beschäftigen.
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
- Sprache
- Deutsch