Online-Veranstaltung

Donnerstag, 25. Februar 2021 19.00 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern

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Awareness: Fluch oder Segen?

Veranstaltungsreihe: Keine sicheren Räume?!

Awareness-Gruppen gehören inzwischen beinahe zum Chique linker Partys. Sie vermitteln, dass man in Szene-Räumen nicht alleine ist, wenn es zu Übergriffen, Belästigungen oder Rassismus kommt. Doch können die Gruppen damit Gewalt auf Partys vorbeugen, können sie Betroffene wirklich auffangen oder verhindern sie im Gegensatz zum Anspruch eine effektive Veränderung der verunsichernden Normalität? Wir haben unterschiedliche Effekte in linker Feierkultur beobachtet: den unkomplizierten, schnellen Ausschluss belästigender Personen ebenso wie Awareness-Gruppen, die vorrangig dazu da zu sein scheinen, dass Typen, die ihre Hände nicht bei sich lassen wollen, dafür nicht aufs Maul kriegen. An manchen Orten scheinen die Gruppen großes Vertrauen zu genießen. Doch an anderen Orten trauen sich Betroffene nicht, die Gruppen anzusprechen – oder sie sind schlicht nicht wirklich greifbar oder präsent auf der Party. Auch das Phänomen, dass plötzlich fragwürdige Typen als Mitglieder von Awareness-Gruppen Szene-Credibility generieren und sich vor Konsequenzen für ihr eigenes Verhalten schützen, wird immer wieder diskutiert. Was umfasst „Achtsamkeit“ auf Veranstaltungen und wen schließt sie aus, weil bestimmte dazu gehörende Codes nicht bedient werden? Wer hat dann welche Macht? Und was ist eigentlich mit den „fiesesten und häufigsten Tat-Orte[n] sexualisierter Gewalt wie Familien und Beziehungen“? Und gäbe es sie nicht, wäre die Häufigkeit von sexualisierter Gewalt dann nicht noch viel größer?

Es diskutieren:
* Lewamm “Lu” Ghebremariam von der Clubcommission
* Anni von rave*awareness
* Dido Busch
* tba
Moderation: Jeja Klein

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist offen für alle Interessierte.

Link zum YouTube-Stream: https://www.youtube.com/channel/UCSFyxwEfzIwY4dFbTbFPdBQ

Weitere Informationen: https://bebizine.de/veranstaltungsreihe-keine-sicheren-raeume/

Im Nachgang der Veranstaltung „Keine sicheren Räume?“ am 17.09.2020 in Berlin (Mitschnitt hier), bei der eine Vertreterin der Dresdner Gruppe e*space und Kim Posster miteinander diskutierten, moderiert von Jeja Klein und veranstaltet von ://about party, wollen wir den Diskussionsfaden aufrecht erhalten und weitere thematische Diskussionen organisieren.

Die Reihe »Keine sicheren Räume?!« wird organisiert von: e*space Dresden, der Redaktion BEBI sowie der feministischen Bibliothek MONAliesA und gefördert von der Rosa-Luxemburg-Stiftung, dem Autonomen Feministischen Kollektiv Hannover. In Zusammenarbeit mit Weiterdenken Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.

Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

Adresse
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Veranstalter*in
Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)