Donnerstag, 06. April 2006 19.00 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Belarus - Quo Vadis?

Am 19. März fanden in <b>Belarus Präsidentschaftswahlen</b> statt. Sie wurden von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) als weder fair noch frei eingestuft. Seitdem protestiert die Opposition friedlich für eine demokratische Transformation des Landes und einen zweiten Wahlgang, beziehungsweise Neuwahlen.<br> <br> <b>Andrei Sannikov</b>, einer der führenden Köpfe der <b>belarussischen Oppositionsbewegung</b>, und Marie-Luise Beck, MdB und Mitglied der Wahlbeobachtungs-Delegation des Deutschen Bundestages in Belarus, schildern an diesem Abend ihre persönlichen Eindrücke von der Wahl.<br> <br> Sannikov, Mitbegründer der <b>Bürgerbewegung "Freies Belarus"</b>, wird zudem die politischen Forderungen der belarussischen Opposition erläutern. Als Absolvent der Moskauer Hochschule für Diplomatie war Andrei Sannikov 1995 bis 1996 stellvertretender Außenminister von Belarus. Im November 1996, am Abend des Referendums das Belarus auf den Weg der Diktatur führte, trat er vom Posten des stellvertretenden Außenministers zurück, um so gegen die Politik von Präsident Lukaschenko zu protestieren. Seitdem ist er in der demokratischen und zivilgesellschaftlichen Bewegung aktiv.<br> <br> Sannikov ist Mitbegründer und internationaler Koordinator der <b>Initiative "Charta 97"</b>. Im März 2003 verbrachte er als Organisator der friedlichen Demonstration "Für ein besseres Leben" 15 Tage im Gefängnis. Andrei Sannikov erhielt 2005 den Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte.<br> <br> <b>Mit</b>:<br> <b>Andrei Sannikov</b>, Gründer der Bürgerbewegung "Freies Belarus" und Mitbegründer der Bürgerrechtsbewegung Charta 97<br> <br> <b>Marieluise Beck</b>, MdB Bündnis90/Die Grünen, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und Teilnehmerin der Wahlbeobachtungs-Delegation des Dt. Bundestages in Belarus<br> <br> <b>Moderation</b>:<br> <b>Sascha Müller-Kraenner</b>, Heinrich-Böll-Stiftung<br> <br>