
Film und Gespräch
- Sonntag, 11. November 2018 16.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Berlin-Premiere MEN DON'T CRY
Film und Gespräch
Die Veranstaltung ist ausgebucht.
Die Jugoslawienkriege sind nun schon seit anderthalb Jahrzehnten Vergangenheit - doch die Menschen, die sie erlitten und die sie geführt haben, sind noch da. Sie leben bis heute mit den Folgen der blutigen Auflösung Jugoslawiens - politisch, gesellschaftlich und emotional.
Der Film MEN DON’T CRY (Männer weinen nicht) reflektiert auf eindrückliche Weise einen Ausschnitt dieser auch heute noch kriegsgeprägten Lebenswirklichkeiten: Als letzte Gäste der Saison trifft sich eine Gruppe von Veteranen in einem Hotel in den serbischen Bergen, um sich endlich ihren Traumata zu stellen. Das jedenfalls ist der Plan ihres slowenischen Therapeuten Ivan. Doch kaum sitzen sich die ehemaligen bosnischen, serbischen und kroatischen Kriegsgegner gegenüber, verwandelt sich der Seminarraum in ein Schlachtfeld, durchzogen von emotionalen Schützengräben, die auch mit Schnaps und alten Liedern nicht zu überwinden sind.
Regisseur Alen Drljević, damals selbst im Kriegseinsatz, hat sich in Vorbereitung des Films intensiv mit dieser Therapieform auseinandergesetzt und stellt die Entwicklung der Figuren in ihren zahlreichen Facetten und in aller Tiefe dar. Er bringt in seinem psychologischen Kammerspiel die besten Schauspieler aus Ex-Jugoslawien zusammen auf eine Bühne. Drehbuchautor Zoran Solomun, der ebenfalls eigene, bittere Erfahrungen machen musste, verlieh dem Film berührend authentische Perspektiven.
MEN DON’T CRY lief erfolgreich auf internationalen Festivals und wurde bereits vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Grand Jury Prize, dem Europa Cinemas Label Award, sowie dem Best Feature Film auf dem Filmfest Bratislava. 2017 wurde er zudem für Bosnien für den Oscar vorgeschlagen.
Nach einer intensiven Festivaltour in den vergangenen Monaten findet nun die deutsche Kinopremiere (OmdtUT) in Berlin statt. Anschließend stehen Regisseur Alen Drljevic, Autor Zoran Solomun sowie die Ko-Produzentin und Berlinale-Gewinnerin Jasmila Zbanic für Fragen und Hintergrundinformationen bereit, zunächst im Gespräch nach dem Film und danach bei einem kleinen Empfang.
Mit:
- Alen Drljević (Regisseur)
- Jasmila Žbanic (Produzentin)
- Zoran Solomun (Autor)
- Moderation: Hana Stojić (Traduki / S. Fischer Stiftung, Berlin)
Sprache: Deutsch - Bosnisch-Kroatisch-Serbisch; Film: Original mit deutschen Untertiteln
Anmeldung: Da die Zahl der Teilnehmer/innen aufgrund der Platzkapazitäten des Kinos begrenzt ist, bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis 6. November 2018 an: hello@manderleyfilms.com
Veranstaltungsort:
Arsenal Institut für Film und Videokunst, Filmhaus im Sony Center am Potsdamer Platz, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin, Kino 1
Verkehrsverbindungen: U-Bahn / S-Bahn Potsdamer Platz, Bus M41, M48, M85, 200, 347
Anschließend Empfang im Helene Schwarz Cafe in der dffb, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin 9. Stock
Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit Manderley Films.
Kontakt:
Gudrun Fischer
Programmkoordination Ost- und Südosteuropa
Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
E fischer@boell.de
T 030/285 34 -382
- Adresse
-
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
- Sprache
- Bosnisch
- Deutsch
- Kroatisch
- Serbisch
- OmU