- Dienstag, 18. Dezember 2012 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
`Bitte pflegeleicht, leistungsfähig und nichtbehindert!`
Vorgeburtliche Diagnostik, neue Eugenik und die Angst vor dem Andersein
Vortrag und Diskussion
Der immer stärkere Ruf nach Pränataldiagnostik und neuerdings der nach PID zeigt nicht nur die Angst vor den gefürchteten „Belastungen“ durch ein behindertes Kind, sondern auch den Willen, ein pflegeleichtes Wunschkind zu produzieren. Mit Nazi-Eugenik habe die vorgeburtliche Auslese nichts zu tun, beteuern Mediziner und Politiker. Wenn aber auf ein abstraktes Ideal von freier Entscheidung gepocht wird, wenn eigentlich Selektion von erwünschtem Nachwuchs gemeint ist, ist das nach wie vor Eugenik – allerdings in ihrer modernen, ganz selbstbestimmten Variante. Was Wunschkinder, PID und PND mit Ableism, bürgerlichen Subjekten Kapitalismus zu tun hat, diskutiert Rebecca Maskos am heutigen Abend.
Referentin:
Rebecaa Maskos ist Referentin für Disability Studies und präsentiert Seminarinhalte rund um das Thema Behinderung aus einer neuen Perspektive. Sie arbeitet außerdem als freie Journalistin, schreibt Texte und Online-Contents und produziere Hörfunk-Beiträge.
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)