Film und Gespräch
- Montag, 29. Oktober 2018 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
BÖLL-Montagskino: „Die Unsichtbaren – wir wollen leben“
mit Regisseur Claus Räfle
Berlin, 1943. Mitten in der von Goebbels 1943 für „judenfrei“ erklärten Reichshauptstadt versteckten sich über 7000 Verfolgte. Mehr als 1 700 davon überlebten in der Illegalität. Sie waren dabei auf die Hilfe von Freunden, aber auch Unbekannten angewiesen. Der Film „Die Unsichtbaren“ setzt ihnen auf bewegende Weise ein Denkmal, in dem er ganz unheroisch vier Geschichten junger Juden erzählt, die unter sehr verschiedenen Umständen überlebten.
Oft ist es pures Glück und ihre jugendliche Unbekümmertheit, die sie vor dem gefürchteten Zugriff der Gestapo bewahrt. Nur wenige Vertraute wissen von ihrer wahren Identität. Da ist Cioma Schönhaus, der heimlich Pässe fälscht und so das Leben dutzender anderer Verfolgter zu retten versucht. Die junge Hanny Lévy blondiert sich die Haare, um als scheinbare Arierin unerkannt über den Ku’damm spazieren zu können. Eugen Friede verteilt nachts im Widerstand Flugblätter. Tagsüber versteckt er sich in der Uniform der Hitlerjugend und im Schoße einer deutschen Familie. Und schließlich ist da noch Ruth Gumpel, die als Kriegswitwe getarnt, NS-Offizieren Schwarzmarkt-Delikatessen serviert. Sie alle kämpfen für ein Leben in Freiheit, ohne wirklich frei zu sein...
DIE UNSICHTBAREN ist ein außergewöhnliches Drama, dessen Drehbuch auf Interviews basiert, die Regisseur Claus Räfle und Ko-Autorin Alejandra López mit Zeitzeugen geführt und in ihren Film integriert haben. Sie erzählen die spannende und hoch emotionale Geschichte dieser wagemutigen Helden und widmen sich damit einem weitgehend unbekannten Kapitel.es jüdischen Widerstands.
Ort: li.wu. in der FRIEDA, Friedrichstr. 23, Rostock
im Rahmen der Jüdischen Kulturtage in Rostock vom 14.10.-4.11.2018
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Mecklenburg-Vorpommern
- Sprache
- Deutsch
- Teilnahmegebühren
- 7,50/6,-/5,- EUR