Mittwoch, 25. November 2020 17.00 – 18.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Böll.Global #5 | Globale Protestbewegungen in der Pandemie: Die USA, Chile und Nigeria

In den letzten zehn Jahren haben soziale Proteste, Aufstände und politische Streiks auf der ganzen Welt zugenommen. Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns haben viele Bewegungen in der ersten Jahreshälfte an Momentum verloren, kamen dann allerdings massiv zurück – teilweise mit neuen und an die Pandemie angepassten Organisations- und Mobilisierungsformen.

In zahlreichen Ländern wurde und wird auch 2020 für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, für eine wirksame Klimapolitik, gegen Korruption, Machtmissbrauch, gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Trotz unterschiedlicher Anliegen und Auslöser für Massenproteste zeigen sich auch Gemeinsamkeiten: vor allem junge Menschen gehen gegen Ungleichheit und Unterdrückung auf die Straße, sie fordern Gerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft.

In der fünften Ausgabe von Böll.Global berichten Kolleg/innen aus den USA, Nigeria und Chile über drei Länder, in denen nicht nur in diesem Jahr Menschen zu Hunderttausenden für politische Reformen und ihre Würde auf die Straße gegangen sind. Während die „#MeToo“ und die „Black Lives Matter“-Bewegungen der USA weltweit bekannt geworden sind, wissen nur wenige, dass es auch in Nigeria in diesem Jahr Massenproteste gegen Polizeigewalt und staatliche Willkür gab. Mit dem Hashtag „#EndSARS“ mobilisierten junge Menschen im ganzen Land gegen die Methoden der berüchtigten Polizeieinheit „Special Anti Robbery Squad“.

In Chile haben die Bürgerinnen und Bürger nach Jahren sozialer Mobilisierung und zuletzt massiver, blutig niedergeschlagener  Demonstrationen einen historischen Sieg errungen: In einem seit langem eingeforderten Verfassungsreferendum stimmten rund 80 Prozent für  einen demokratischen, verfassunggebenden Prozess und eine neue Verfassung – sie  zeigten damit, dass sie sich endgültig von dem Erbe der Pinochet-Diktatur verabschieden wollen.

Antonie Nord, Leiterin der Abteilung internationale Zusammenarbeit diskutiert mit Ingrid Wehr in Santiago de Chile, Nora Löhle in Washington und Monika Umunna in Lagos unter anderem folgende Fragen:

Chile:
Was waren die Auslöser der jüngsten Massenproteste in Chile, welche Vorgeschichte haben sie? Wie hat die Corona-Pandemie die Proteste beeinflusst?

USA:
War der Sieg Joe Bidens auch ein Erfolg sozialer Bewegungen wie BLM? Wie ist die derzeitige Stimmung in den USA nach den Wahlen, welche Hoffnungen verbinden Aktivist/innen mit dem Wahlsieg Joe Bidens?

Nigeria:
In Nigeria hat die Regierung völlig überrascht auf die Proteste reagiert. Warum kam es jetzt zu diesen landesweiten Protesten? Ist mit der „#EndSARS“ Bewegung in Nigeria „Black Lives Matter“ in Afrika angekommen?

Und: Lassen sich die neuen Protestbewegungen als „glo-kale“ Gegenbewegung zu den weltweit zunehmenden autoritären Tendenzen verstehen? Welche wechselseitigen Impulse zwischen globalen und lokalen Entwicklungen und Akteur/innen sind besonders entscheidend? Was sind Erfolgsbedingungen derartiger Bewegungen, was kann sie schwächen oder unterminieren?
 


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