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Online-Diskussionsreihe

Donnerstag, 17. April 2025 16.00 – 17.30 Uhr In meinem Kalender speichern

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Böll.Global | Ein Syrien für alle

Bürgerrechte als Garanten für Minderheitenrechte

Am 6. März überfielen in einer konzertierten Aktion Angehörige von Milizen des vorigen syrischen Regimes Sicherheitskräfte der Übergangsregierung. Mitglieder der neuen staatlichen Armee und lokaler bewaffneter Gruppen töteten hunderte vornehmlich alawitische, aber auch sunnitische Zivilist*innen. Wirkten nach dem Sturz der brutalen Assad-Herrschaft am 8. Dezember 2024 die Ziele der syrischen Revolution von 2011 greifbarer denn je, schienen sich in diesen Tagen die schlimmsten Befürchtungen vor Pogromen gegen religiöse Minderheiten zu bewahrheiten. 

Die Gewaltakte schürten die Angst, dass die islamistische Übergangsregierung nicht in der Lage oder nicht willens ist, Sicherheit für alle Bürger*innen zu gewährleisten. 
Insbesondere die alawitische Zivilbevölkerung fürchtet um ihre Sicherheit und ihre Zukunft in Syrien, da sie mit der ebenso alawitischen Assad-Familie und den für ihre Brutalität gefürchteten Shabiha und anderen Milizen assoziiert werden. Viele Syrer*innen sehen Spannungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Syrien jedoch nicht als naturgegeben an, sondern analysieren sie anhand politischer Muster. 

Sie wünschen sich ein Selbstverständnis als syrische Staatsbürger*innen mit den gleichen – einforderbaren – Rechten für alle. Statt eines gesonderten Status, der sie ausgrenzt, wünschen sie sich einen inklusiven politischen Übergang, in dem sie nicht um ihren Schutz zu fürchten brauchen, sondern in dem ihnen keine Gefahr droht. Dazu zählt die Aufarbeitung aller Verbrechen, heutiger Gewalt wie der vorheriger Jahrzehnte. 

Doch wie viel Raum gibt es in Syrien für die Zivilgesellschaft, sich für diese Ideale einzusetzen? Wie blicken syrische Aktivist*innen und Expert*innen auf die Ankündigungen und Entscheidungen der Übergangsregierung? Welche Sorgen und Hoffnungen erleben sie innerhalb der verschiedenen Komponenten der syrischen Gesellschaft? Was bedarf es für den politischen Wandel, um zu gelingen? Was wünschen sich Syrer*innen von Deutschland und Europa? 

Darüber wollen wir reden mit: 

  • Lina Omran, Soziologin mit dem Schwerpunkt Migration
  • Lina Ghattouk, Syrien und Menschenrechtsexpertin
  • Fadi Halliso , Mitgründer und CEO von Basmeh & Zeitooneh

Moderation: Dr. Bente Scheller, Referatsleitung Nahost und Nordafrika, Heinrich-Böll-Stiftung

 

Kontakt: 
Louisa Reeh
E reeh@boell.de


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