Podiumsdiskussion
- Mittwoch, 05. Juni 2024 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Build Back Better: Soziale (Infra-)Strukturen für den Wiederaufbau der Ukraine
Russlands Krieg gegen die Ukraine verursacht weiterhin jeden Tag schwere Zerstörung. Allein die Schäden der zerstörten physischen Infrastruktur und Gebäude belaufen sich Stand Januar 2024 auf geschätzte 155 Milliarden Dollar. Der Verlust sozialer Strukturen und des Wohlergehens der Menschen ist praktisch unmöglich zu beziffern. Der Krieg bringt eine Vielzahl neuer Herausforderungen mit sich und verschärft bestehende soziale Probleme wie die Krise der psychischen Gesundheit, die Zunahme geschlechtsspezifischer Gewalt oder den Mangel an Betreuungseinrichtungen für Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. In der Folge wächst der Druck auf Frauen, mehr reproduktive und Pflegearbeit zu leisten. Die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern wächst.
Gerade unter den Bedingungen des anhaltenden Krieges sollte daher eine feministische Perspektive auf den Wiederaufbau berücksichtigt werden, die auch die Bedürfnisse von vulnerablen Gruppen in den Blick nimmt und die Planungen des physischen Wiederaufbaus beschädigter Straßen, der Energieinfrastruktur, der Unternehmen usw. ergänzt. Intakte soziale Beziehungen und Teilhabe bilden eine wichtige Voraussetzung, sowohl für eine robuste wirtschaftliche Entwicklung als auch für die Rückkehr Geflüchteter.
In vielen Bereichen zeigen die ukrainische Regierung, die Zivilgesellschaft und internationale Partner bereits großes Engagement. So werden etwa Programme zur psychischen Gesundheit gefördert, Überlebende geschlechtsspezifischer Gewalt unterstützt und der Zugang zu Kinderbetreuungs- und Gesundheitseinrichtungen ausgebaut.
Wie kann eine feministische Perspektive unter den Bedingungen des Krieges systematisch in die Gestaltung und Umsetzung von Wiederaufbaumaßnahmen integriert werden?
Welche Instrumente für die soziale Sicherung stehen auf der lokalen Ebene zur Verfügung?
18.00 Uhr Präsentation von zwei Projekten des Kyjiwer Büros: der Videoserie Sho Tam Media: Wie kriegsbetroffene Frauen Unternehmen gründen, sowie der Ausstellung mit Bildern zu den Reportagen aus den befreiten Gebieten, Reporters Media.
18:15 Uhr Podiumsdiskussion mit folgenden Gästen:
- Lorina Fedorova, Cedos, Ukraine
- Galyna Kotliuk, Heinrich-Böll-Stiftung Büro Kyjiw, Ukraine
- Mariana Kukhlevska, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
- Tetiana Lopashchuk, Deutsch-Ukrainisches Büro (DUB), Berlin
Moderation: Jan Albrecht, Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung
Kontakt
Anna Lysiak
Heinrich-Böll-Stiftung
E lysiak(@)boell.de
» Teilnahme vor Ort
im Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
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- Zeitzone
- MESZ
- Adresse
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Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
- Sprache
- Deutsch
- Ukrainisch
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