- Donnerstag, 08. März 2007 00.00 In meinem Kalender speichern
Ceni: Frauendelegation zum 8. Maerz in Kurdistan
Auch in diesem Jahr rufen wir zur Teilnahme an Frauendelegationen zum 8. März 2007 nach Kurdistan auf.
Erst vor kurzem wurden wir, zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, erneut mit erschreckenden Bilanzen und Fakten über die weltweite Situation von Gewalt gegen Frauen konfrontiert. Vor allem im Zeitalter der Globalisierung ist eine Verschlechterung der Lebenssituation von Frauen unübersehbar. Neben patriarchalischen Machtstrukturen innerhalb der Familie und Gesellschaft tragen auch staatliche und wirtschaftliche Strukturen zur Unterdrückung von Frauen bei. Die Lösung der Frauenfrage ist daher weiterhin eine wesentliche Herausforderung unserer Zeit.
Die kurdischen Frauen haben nicht nur mit patriarchalischen und rückständigen Gesellschaftsstrukturen zu kämpfen, sondern ihr Leben ist zusätzlich enorm von dem seit nun mehr als 30 Jahren anhaltenden Krieg und seinen Folgen beeinträchtigt. Die Auswirkungen des Krieges offenbaren sich durch Folter, Verhaftung, politische Verfolgung und Flucht. Der Krieg wirkt sich wie ein Nährboden für die ohnehin starken feudalen Strukturen aus, sie bedingen sich gegenseitig. Gewalt, Vergewaltigung, Belästigung, Prostitution, Ehrenmorde, Selbstmorde und sexuelle Diskriminierung sind nur einige Formen des Leides der kurdischen Frauen.
Diese schwierige Lebenssituation hat Kurdinnen zugleich die Augen über die Zusammenhänge von struktureller sexistischer Gewalt und Diskriminierung geöffnet. Nicht nur, dass sie die sexistische Unterdrückung im öffentlichen und privaten Leben wahrnehmen und erfassen, sondern im gleichen Maße sind sie sich über ihre Rolle im Kampf für Freiheit, Demokratie und Frieden bewusst.
In den letzten Jahren ist ein starkes Anwachsen des Frauenbewusstseins in Kurdistan sichtbar. Dies ist nicht nur bei der Vielzahl von Frauenaktionen und -einrichtungen zu beobachten. Vielmehr versuchen Frauen auch, durch Stärkung ihrer Organisierung zu sich selbst zu finden und aus der ihnen von der Gesellschaft zugeschriebenen Rolle des „schwachen Geschlechts“ auszubrechen. Indem sie sich aktiv in allen Lebensbereichen engagieren, sind sie eine aktive Kraft, die in der Lage ist, Problemlösungen vom Standpunkt der Frauen aus zu entwickeln und umzusetzen.
An der Frauendelegation teilnehmen heißt:
- die Möglichkeit wahrzunehmen, sich ein Bild über die Situation kurdischer Frauen im Allgemeinen und über die Auswirkungen des Krieges auf das Leben der Frauen im Speziellen zu machen.
- durch ihre Anwesenheit einen Schutz für die Frauen zu bieten, die sich an 8.-März-Demonstrationen beteiligen, und so eine Wiederholung der brutalen Vorgehensweise staatlicher Sicherheitskräfte wie vor zwei Jahren in Istanbul zu verhindern.
- unmissverständlich die Bedeutung der Frauensolidarität zu demonstrieren und sich mit den aktiven Frauen vor Ort über konkrete Zusammenarbeit und Vernetzung von Frauenarbeit auseinanderzusetzen.
- nicht nur zu helfen, sondern auch Kraft aus dem Kampfgeist der Kurdinnen zu schöpfen. Sie werden die Möglichkeit haben, die kurdische Renaissance im Kampf für die Befreiung der Frau mitzuerleben.
Flyer (PDF)
Erst vor kurzem wurden wir, zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, erneut mit erschreckenden Bilanzen und Fakten über die weltweite Situation von Gewalt gegen Frauen konfrontiert. Vor allem im Zeitalter der Globalisierung ist eine Verschlechterung der Lebenssituation von Frauen unübersehbar. Neben patriarchalischen Machtstrukturen innerhalb der Familie und Gesellschaft tragen auch staatliche und wirtschaftliche Strukturen zur Unterdrückung von Frauen bei. Die Lösung der Frauenfrage ist daher weiterhin eine wesentliche Herausforderung unserer Zeit.
Die kurdischen Frauen haben nicht nur mit patriarchalischen und rückständigen Gesellschaftsstrukturen zu kämpfen, sondern ihr Leben ist zusätzlich enorm von dem seit nun mehr als 30 Jahren anhaltenden Krieg und seinen Folgen beeinträchtigt. Die Auswirkungen des Krieges offenbaren sich durch Folter, Verhaftung, politische Verfolgung und Flucht. Der Krieg wirkt sich wie ein Nährboden für die ohnehin starken feudalen Strukturen aus, sie bedingen sich gegenseitig. Gewalt, Vergewaltigung, Belästigung, Prostitution, Ehrenmorde, Selbstmorde und sexuelle Diskriminierung sind nur einige Formen des Leides der kurdischen Frauen.
Diese schwierige Lebenssituation hat Kurdinnen zugleich die Augen über die Zusammenhänge von struktureller sexistischer Gewalt und Diskriminierung geöffnet. Nicht nur, dass sie die sexistische Unterdrückung im öffentlichen und privaten Leben wahrnehmen und erfassen, sondern im gleichen Maße sind sie sich über ihre Rolle im Kampf für Freiheit, Demokratie und Frieden bewusst.
In den letzten Jahren ist ein starkes Anwachsen des Frauenbewusstseins in Kurdistan sichtbar. Dies ist nicht nur bei der Vielzahl von Frauenaktionen und -einrichtungen zu beobachten. Vielmehr versuchen Frauen auch, durch Stärkung ihrer Organisierung zu sich selbst zu finden und aus der ihnen von der Gesellschaft zugeschriebenen Rolle des „schwachen Geschlechts“ auszubrechen. Indem sie sich aktiv in allen Lebensbereichen engagieren, sind sie eine aktive Kraft, die in der Lage ist, Problemlösungen vom Standpunkt der Frauen aus zu entwickeln und umzusetzen.
An der Frauendelegation teilnehmen heißt:
- die Möglichkeit wahrzunehmen, sich ein Bild über die Situation kurdischer Frauen im Allgemeinen und über die Auswirkungen des Krieges auf das Leben der Frauen im Speziellen zu machen.
- durch ihre Anwesenheit einen Schutz für die Frauen zu bieten, die sich an 8.-März-Demonstrationen beteiligen, und so eine Wiederholung der brutalen Vorgehensweise staatlicher Sicherheitskräfte wie vor zwei Jahren in Istanbul zu verhindern.
- unmissverständlich die Bedeutung der Frauensolidarität zu demonstrieren und sich mit den aktiven Frauen vor Ort über konkrete Zusammenarbeit und Vernetzung von Frauenarbeit auseinanderzusetzen.
- nicht nur zu helfen, sondern auch Kraft aus dem Kampfgeist der Kurdinnen zu schöpfen. Sie werden die Möglichkeit haben, die kurdische Renaissance im Kampf für die Befreiung der Frau mitzuerleben.
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