Mittwoch, 07. November 2012 18.30 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Cultural Hacking - Politisches Handeln oder künstlerischer Spaß?

Zum Beispiel: The Yes Men

Cultural Hacking bedeutet, kulturelle Codierungen zu verfremden, sie zu recyceln, sie umzudefinieren. Hacker dringen in Systeme ein und verändern sie von innen heraus. Cultural Hacking ist politische Kommunikation, aber auch eine künstlerische Vorgehensweise, die durchaus provoziert. Die Yes Men betreiben Kommunikationsguerilla. Sie haben zum Beispiel die Website der WTO und eine Ausgabe der New York Times gefälscht und mit übertriebenen Forderungen auf Konferenzen deren Ziele karikiert. Sie selbst bezeichnen diese Aktionen als «Identitätskorrekturen» («identity correction»). Inwiefern ist Cultural Hacking politisch - und ist das demokratisch? Ist Cultural Hacking wirklich die Königsdisziplin, um politisch etwas erreichen zu können, obwohl nur einige wenige sich der Mechanismen der Massenmedien so geschickt bedienen? Behindert oder fördert Cultural Hacking eine tiefgründige Diskussion und breite Meinungsbildung? Dürfen die das überhaupt?
Nach einer Vorstellung der Vorgehensweise der Yes Men soll dies mit dem Publikum und mit einem der Yes Men, der via Skype aus New York zugeschaltet wird, diskutiert werden. (Gespräch in englischer Sprache/ Flüstergruppenübersetzung)
Prof. Anja Besand, Institut für Politikwissenschaften TU Dresden und
Jun.-Prof. Sara Burkhardt, Institut für
Kunst und Musikwissenschaft TU Dresden im Gespräch mit
Mike Bonanno, The Yes-Man, New York
(The Yes Men: Die zwei führenden Mitglieder der Yes Men, Andy Bichlbaum und Mike Bonanno leiten das «Yes Lab» und produzieren Bücher und Filme über ihre Interventionen.)
Veranstalter*in
Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)
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