Das System Putin – Ein Symposium

Im Rahmen von zwei Podiumsdiskussionen soll das System Putin näher beleuchtet werden.<br><br> <b>Das erste Panel (16 Uhr)</b> widmet sich dabei der Entwicklung von Zivilgesellschaft und Medien in Russland. Es soll der Frage nachgegangen werden, wie die Situation der Zivilgesellschaft insgesamt zu beurteilen ist und welche Einflussmöglichkeiten politisch motivierte Nichtregierungsorganisationen seit der Regierungsübernahme durch Präsident Putin noch besitzen.<br> Ferner sollen medienpolitische Themen in der Diskussion eine Rolle spielen, wie etwa die Diskrepanzen zwischen Gesetzgebung und medienpolitischer Praxis oder die Rolle des Internets in seiner Funktion als „Exklusivmedium“.<br><br> Es diskutieren u.a.:<br><b>Grigorij Pasko</b> (Militärjournalist)<br><b>Irina Prochorowa</b> (Chefredakteurin „NLO“, Zeitung für Literatur)<br><b>Irina Scherbakowa</b> („Memorial“)<br><b>Raf Shakirov</b> (Ex-Chefredakteur „Iswestia“) <br><b>Alexander Ryklin</b> (stellvertr. Chefredakteur „Yezhednevnyi Zhurnal“/Internet Journal)<br> <b>Moderation: Ralf Fücks</b> (Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung). <br><br> <b>Das zweite Panel (18 Uhr)</b> beschäftigt sich mit dem Krieg in Tschetschenien. In Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 fand sich Putin umgehend zur Unterstützung der US-geführten Anti-Terrorkoalition bereit. Die massiven Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien werden seither als Kampf gegen den Terrorismus deklariert und gerechtfertigt – von Putin und den „Koalitionspartnern“ des Westens. Im Rahmen dieses Panels gilt es der Frage nachzugehen, warum dies unter den Augen oder gar mit Zustimmung der Weltöffentlichkeit geschieht und Kritik nur mit großer Zurückhaltung geübt wird.<br><br> Es diskutieren u.a.:<br><b>Sergej Adamovitsch Kowaljov</b> (Menschenrechtsbeauftragter unter Jelzin) <br><b>Ekkehard Maaß</b> (Vorsitzender Deutsch-Kaukasische Gesellschaft e.V.) <br><b>Apti Bisultanov</b> (Autor)<br> <b>Moderation: Sonja Zekri</b> (Redakteurin Feuilleton, „Süddeutsche Zeitung“) Kooperation: Heinrich-Böll-Stiftung, internationales literaturfestival berlin