Diskussionsabend
- Dienstag, 02. September 2014 19.00 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Dekoloniale Perspektiven auf Krieg und Peacebuilding in Afghanistan
Veranstaltungort: Bildungswerk Berlin der HBS, Kottbusser Damm 72, 10967 Berlin, (U7/U8 Hermannplatz)
Mit:
Mechthild Exo, (Friedens- und Konfliktforscherin, aktiv im Bereich Internationalismus und Anti-Militarismus)
Die Militärintervention und der sogenannte liberale Staatsaufbau in Afghanistan wurden uns viele Jahre als Erfolgsgeschichte der Frauenbefreiung und Demokratisierung präsentiert. Parallel erfahren wir vom Krieg des internationalen Militärs, auch gemeinsam mit afghanischen Sicherheitskräften, gegen die Taliban und deren von Jahr zu Jahr zunehmenden Anschlagsaktivitäten und Gebietskontrolle. Jetzt ziehen ein Teil des Militärs und der NGOs ab. Von einem gescheiterten Projekt ist die Rede.
Was ist in 13 Jahren westlicher zivil-militärischer Intervention in Afghanistan passiert? An diesem Abend informieren wir über die Aktivitäten vier verschiedener afghanischer Basisorganisationen und deren Perspektiven auf diese Periode.
Welche Ideen und Beiträge zur Veränderung der gesellschaftlichen Lage, insbesondere der Frauen, kann eine afghanischen feministische Organisation leisten, die gezwungen ist im Untergrund zu arbeiten? Wer organisiert die Demonstrationen gegen die Besatzungspolitik, die sich auch gegen die eigene Regierung, für die Strafermittlung gegen die Kriegsverbrechen in politischen Ämtern, gegen die Nordallianz und gegen die Taliban richten? Was unternehmen die Verbände der Opfer von Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen, um trotz und entgegen dem System der Straflosigkeit Gerechtigkeit einzufordern? Warum kritisiert eine künstlerische Organisation den Friedens- und Versöhnungsprozess der afghanischen Regierung? Welches (Gegen-)Wissen zum Konflikt und möglichen Frieden existiert in diesen Kämpfen, bei Basisaktivist_innen in Afghanistan?
Teilnahme frei. Anmeldung unter: global@bildungswerk-boell.de
Eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung.
Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
- Adresse
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Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Olivaer Platz 16
10707 Berlin
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
- Teilnahmegebühren
- Teilnahme frei