
- Mittwoch, 13. März 2019 15.30 – 17.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Kolonialismus in Erfurt - 1503 bis heute
Dekolonialer Stadtrundgang und Ausstellung
Was hat der Erfurter Fischmarkt mit Kolonialismus zu tun? Was die Straßennamen auf den Karten, die Tourist*innen auf ihm studieren? Welche koloniale Geschichte haben Karten überhaupt? Wie ist die reichste Familie Erfurts reich geworden? Inwiefern weisen der Domplatz, das Theater oder der Zoopark koloniale Kontinuitäten auf? Was für eine Botschaft transportiert die „Südseesammlung“? Und gibt es vielleicht sogar historische Verbindungslinien zwischen Erfurt und antikolonialen Kämpfen?
Unter anderem um diese Fragen soll es bei dem Stadtrundgang gehen, welcher ein Begleitprogramm der Ausstellung „Kolonialismus in Erfurt - 1503 bis heute“ ist.
Datum: 13. März 2019, 15:30 Uhr
Treffpunkt: Ecke Augustinerstraße/ Am Hügel
Die Ausgangsthese der Ausstellung lautet, dass der heutige Rassismus und die fehlende, unvollständige oder falsche Erinnerung an den Kolonialismus untrennbar miteinander zusammenhängen. Wie der Stadtrundgang und der Blog, den sie begleitet, ist die Ausstellung als geschichtspolitische Intervention angelegt, die Partei ergreift für eine gewaltfreie, egalitäre und demokratische Zukunft. Thematisiert wird daher nicht nur das (relativ) Offenkundige, der Handel mit versklavten Menschen oder der koloniale Genozid, sondern auch das, worüber kein Konsens besteht, das vermeintlich Neutrale etwa in Wissenschaft und musealer Darstellung oder das vermeintlich Harmlose, z.B. eine Figur im Schaufenster, eine Darbietung im Zoo oder eine Aufführung im Theater. Zentral für die Ausstellung ist dabei immer auch der antikoloniale Widerstand, der eine Inspiration dafür sein kann, wie es anders und besser geht.
Die Ausstellung ist von 14.03. - 11.05.2019 im Haus Dacheröden zu sehen. Öffnungszeiten sind Mo. bis Fr. von 12-17 Uhr und Sa. von 10-15 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
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