Samstag, 28. September 2013 10.00 – 17.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Den demografischen Wandel in den Kommunen gestalten


Kinder- und Familienfreundlichkeit

Junge Familien mit Kindern zu halten und zu gewinnen wird für alle Kommunen eine der wichtigen Aufgaben. Hier gibt es eine natürliche Konkurrenz zwischen den Großstädten / Ballungszentren und ihrem Umland. Die Suburbanisierungswelle ist noch nicht überwunden, der „Zug aufs Land“ hält an, wenn auch Gegenbewegungen „zurück in die Stadt“ erkennbar sind. Die beste interkommunale Zusammenarbeit wird diese Konkurrenz der Kommunen übrigens nicht beenden können. Im Kern geht es daher für alle um anhaltende Anstrengungen zur Schaffung attraktiver Wohnungsangebote und um die sog. „weichen“ Standortfaktoren, die Betreuungsangebote, die Familie und Beruf weiter vereinbar machen müssen. Wo Städte zugleich Arbeitgeber sind, werden flankierende Serviceleistungen bei der

Betreuung wichtig. Freiräume und Platz für Kinder werden das Gesicht der Kommune von morgen wieder stark prägen, wenn sie im Wettbewerb standhalten will. Auf dem Seminar gibt es Handreichungen für kinder- und familienfreundliches Handeln, u.a.

- „Kinderfreundlichste Großstadt“ – Ist das Stuttgarter Modell beispielhaft?
- Was an Betreuung heute und morgen gebraucht wird
- Über Haushaltsnahe Dienstleistungen und weitere „weiche“ Faktoren
- Freiräume und Ökologie – neue alte Chancen für die Kinder


Wohnen in Gemeinschaft – Neue Wohnformen

Immer mehr Menschen streben gemeinschaftliches und generationenübergreifendes Wohnen an. Noch handelt es sich oft um Initiativen von Privatpersonen die „gemeinschaftliche Wohnprojekte“ initiieren. Kommunen haben dabei nicht nur die Aufgabe über neue Konzepte zu informieren. Bei allen künftigen Planungsprozessen sollte Gemeinschaftswohnen mitgedacht werden. Es gibt vielfältige Möglichkeiten: Bereitstellung geeigneter Grundstücke oder Gebäude, Zuschüsse für einkommensschwächere Menschen, sei es im Eigentum- oder Mietwohnungsbau und die Verknüpfung baulicher und sozialer Maßnahmen. Es gibt in vielen Kommunen bereits Vorläufer, von denen viel gelernt werden kann: „Best practise“ eben. Anhand von praktischen Beispielen werden u.a. vorgestellt und besprochen:

- Betreutes Wohnen - letzte Alternative zum Pflegeheim / Modelle
- Praktische Notwendigkeiten für den „Altenalltag“; von Beratung bis Notdienst
- Begegnung der Generationen und gemeinschaftliches Wohnen
- Die Kommune hilft beim Haus- und Wohnungstausch


Nah und Gut – Neue Lösungen der Nahversorgung

Eine wohnortnahe Grundversorgung als Aufgabe der kommunalen Daseinsvorsorge? Das Ladensterben hat gravierende Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit von Gemeinden oder Stadtteilen. Die Nahversorger haben eine entscheidende quartiersbildende Funktion, sie sorgen sie für die Lebendigkeit des Stadtteils. Hier ist die Bauleitplanung ebenso gefordert wie die Regionalplanung, denn es gilt, günstig gelegene Wohngebiete zu fördern sowie den großflächigen Einzelhandel zu steuern und zu begrenzen. Private Initiativen z.B. Genossenschaftsläden können ebenso Lösungen darstellen wie Nachbarschaftsläden oder das „shop-in-shop“- Prinzip, Wochenmärkte, Verkaufswägen oder Kioske. Neue Lösungen für die Versorgung mit Infrastruktur und mehr Flexibilität sind bessere, weil nachhaltige Antworten. Anhand von Praxisbeispielen wird u.a. besprochen:

- Sicherung des Alltagsbedarfs
- Aufbau mobiler, bedarfsgerechter Dienstleistungen
- Förderung der Selbstorganisation