Online-Seminar
- Donnerstag, 06. Oktober 2022 16.00 – 17.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Der Fall RWE: Große Emittenten haftbar machen
Wie Saúl Luciano Lliuya aus Peru den deutschen Energiekonzern per Klimaklage zur Verantwortung zieht
Der Bergführer und Bauer Saúl Luciano Lliuya aus der peruanischen Andenstadt Huaraz entschied 2015 vor ein deutsches Gericht zu ziehen, um den größten Treibhausgasproduzenten Europas für seinen Beitrag an der Verschärfung der Klimakrise anteilsmäßig zur Verantwortung zu ziehen. RWE soll sich finanziell an Schutzmaßnahmen an einem oberhalb der Stadt liegenden Gletschersee beteiligen. Dieser ist aufgrund der Gletscherschmelze bedrohlich angewachsen. Eine Flutwelle könnte das Haus von Saúl Luciano Lliuya und einen großen Teil der Stadt Huaraz zerstören, in dem über 50.000 Menschen leben.
Das zivilrechtliche Verfahren hat bereits Rechtsgeschichte geschrieben: 2017 stellte das Oberlandesgericht Hamm fest, ein privates Unternehmen mit sehr hohen Emissionen kann prinzipiell für den Schutz von Betroffenen vor mitverursachten Klimarisiken zur Verantwortung gezogen werden. Das Verfahren befindet sich nun in der Beweisaufnahme. Der Fall RWE hat damit schon jetzt eine Signalwirkung entfaltet wie keine andere Klimaklage.
Wie sieht die rechtliche und politische Arbeit im Fall RWE in der Praxis aus? Wie wird die Klimaklage von Saúl Luciano Lliuya in Peru wahrgenommen? Inwieweit ist die Klage schon jetzt ein wichtiger Präzedenzfall und damit ein Beitrag für Umweltgerechtigkeit?
Gemeinsam mit Dr. Roda Verheyen, Rechtsanwältin von Saúl Luciano Lliuya und Noah Walker-Crawford, der Saúl Luciano Lliuya schon seit Beginn des Verfahrens begleitet, blicken wir hinter die Kulissen der Klimaklage.
Referent*innen
- Dr. Roda Verheyen, Rechtsanwältin von Saúl Luciano Lliuya
- Dr. Noah Walker-Crawford, externer Germanwatch-Berater für Klimaklagen
Moderation: Caroline Schroeder, Germanwatch
Zur Vorbereitung empfehlen wie die Lektüre des Einführungsartikels.
Informationen zum Fall RWE: https://rwe.climatecase.org/
Kontakt:
Annette Kraus
E kraus@boell.de
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