Buchvorstellung

Donnerstag, 02. Februar 2017 17.00 – 18.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Buchvorstellung

"Der lange Schatten der Täter"

Lesung und Gespräch mit Alexandra Senfft

Das Schweigen der Täter, unbearbeitete NS-Verbrechen und Traumatisierungen durch den Zweiten Weltkrieg wirken kaum bemerkt bis heute nach. Still prägen sie als »vererbtes« Leid das Leben vieler Menschen, beschädigen Biografien und Beziehungen, beeinflussen die Politik. Eingebettet in die aktuelle Forschung erzählt Alexandra Senffts Reise durch das Erinnern, wie das Schweigen zur Last wird. Ihr Buch stellt unbequeme Fragen gegen das Verdrängen: Weshalb wurden Täter in Opfer verkehrt, welche Rollen spielen Schuld und Scham – und gibt es so etwas wie Gerechtigkeit? Sensibel und klug zeigt dieses Buch den Nachkommen der Kriegsgeneration Wege, sich auf heilsame Weise mit ihrem Erbe auseinander-zusetzen – und macht durch das Erinnern aus der Last der Vergangenheit eine Chance für unsere Gegenwart und Zukunft.
Anlässlich des Gedenktages der Opfer des Nationalsozialismus laden wir herzlich zu den Lesungen mit der Autorin Alexandra Senfft ein.

Alexandra Senfft ist Islamwissenschaftlerin und Publizistin. Zu ihren  Themenschwerpunkten gehören u.a. der Nationalsozialismus, der Dialog mit den Opfern, Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit sowie der Nahostkonflikt. In ihrem Buch "Schweigen tut weh. Eine deutsche Familiengeschichte" schreibt sie vom Umgang ihrer Familie mit dem Erbe ihres Großvaters Hanns Ludin. Ludin war Gesandter des Dritten Reichs in der Slowakei und maßgeblich an der Deportation der slowakischen Juden beteiligt.

in Kooperation mit dem Literaturhaus Rostock

Eintritt: 4,-/2,- EUR (ermäßigt)

Veranstaltungsort: FRIEDA 23, Friedrichstr. 23, Rostock

Adresse
Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern
Friedrichstraße 23
18057 Rostock
Veranstalter*in
Landesstiftung Mecklenburg-Vorpommern