Preview: Der vermessene Mensch

Regisseur Lars Kraume beleuchtet die Vertreibung und Vernichtung der Ovaherero und Nama im damaligen „Deutsch-Südwestafrika“ – Nicht nur Historiker sprechen vom ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts. Der Film erzählt dieses deutsche Kolonialverbrechen aus der Perspektive des jungen, ehrgeizigen Ethnologen Alexander Hoffmann. Vor Ort erlebt Hoffmann, wie deutsche Soldaten skrupellos den Vernichtungsbefehl ausführen. Doch auch er überschreitet moralische Grenzen, als er einwilligt, seinem Berliner Professor, Schädel und Skelette zum Zwecke der Forschung zu schicken.

"Der Vermessene Mensch" feierte Weltpremiere als „Special“ im Rahmen der 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Anfang März wird der Film an verschiedenen Orten in Namibia gezeigt.

Vor dem Kinostart wollen wir im Preview diskutieren, warum dieses finstere Kapitel deutscher Geschichte bislang so wenig in Erinnerung gerufen wurde, was das über Erinnerungskultur aussagt und was geschehen muss, um die deutsch-namibischen Beziehungen mit Leben zu füllen.

Mit:

• Girley Charlene Jazama, Darstellerin
• Lars Kraume, Regisseur
• Henning Melber, Afrikawissenschaftler und Buchautor

Moderation:

• Naita Hishoono, Direktorin Namibia Institute for Democracy
• Kirsten Krampe, Leiterin Afrikareferat der Heinrich-Böll-Stiftung

Grußwort:

• Uwe Timm, Buchautor „Morenga“

Filmvorführung: Deutsch mit englischen Untertiteln (116 min)
Diskussion: Deutsch

Ort:
Kino International
Karl-Marx-Allee 33, 10178 Berlin

Einlass ab 19.00 Uhr

Karten sind im Vorverkauf des Kinos International erhältlich!

Information:    
Beate Adolf, Projektkoordination Afrikareferat, Heinrich-Böll-Stiftung
E  adolf@boell.de
T +49(0)285 34 -340